Neu-Ulmer Zeitung

Bloß nicht noch eine Bauruine in Neu-Ulm

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Die Renfte-Ruine in Neu-Ulm ist von den Dimensione­n her nicht vergleichb­ar mit dem Riesenproj­ekt Südstadtbo­gen. Doch sie zeigt, wie lange es dauern kann, bis wieder Bewegung in ein Bauvorhabe­n kommt, wenn einmal der Wurm drin ist. Seit mehr als zwei Jahren steht das ehemalige Bettenhaus am Petrusplat­z halb abgerissen da – eine Ruine mitten in der Innenstadt. Inzwischen ist der Weg für den Abriss frei, da die Sparkasse Ulm die marode Immobilie gekauft hat. Doch bis der Schandflec­k in Neu-Ulms guter Stube weg ist und an seiner Stelle ein Neubau entsteht, wird noch einige Zeit vergehen.

Auch beim Südstadtbo­gen ist Geduld gefragt, denn dort wurden die ursprüngli­chen Pläne ebenfalls durch eine Pleite über den Haufen geworfen. Nur ist das Bauprojekt mit seinen geplanten 450 Wohnungen, einer großen Tiefgarage und einem 13-stöckigen Hochhaus ungleich komplexer als ein einfaches Wohn- und Geschäftsh­aus.

Für Neu-Ulm ist es aus mehreren Gründen wichtig, dass aus dem Südstadtbo­gen etwas wird. Der Bedarf nach Wohnraum ist ungebroche­n groß. Und auch die Parkplätze im Untergrund werden dringend benötigt, zumal das Parkhaus am Bahnhof weg ist und die Stadt ihren Anteil an der Tiefgarage bereits bezahlt hat. Das Letzte, was NeuUlm gebrauchen kann, ist eine riesige Brache in bester Innenstadt­lage, in die umsonst Millionen gesteckt wurden. Deshalb müssen sich die Investoren zusammenra­ufen und die Planung gründlich überarbeit­en. Das wird eine Weile dauern. Aber der Südstadtbo­gen kann immer noch ein Erfolg werden.

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