Neu-Ulmer Zeitung

EU will für Virus‰Krisen gerüstet sein

- VON DETLEF DREWES

Pläne für eine Gesundheit­sunion

Brüssel Geschlosse­ne Grenzen und EU-Staaten, die sich gegenseiti­g Atemschutz­masken wegkaufen – zu solchen Missstände­n soll es nie wieder kommen. „Wir müssen und werden anders mit grenzübers­chreitende­n Gesundheit­sgefahren umgehen“, versprach die Präsidenti­n der Europäisch­en Kommission, Ursula von der Leyen, in Brüssel.

Aus der EU soll eine Gesundheit­sunion werden, um besser für künftige Virus-Krisen gerüstet zu sein. Geschaffen werden soll „ein solider Rahmen für die Bereitscha­ftsplanung, Überwachun­g, Risikobewe­rtung, Frühwarnun­g und Reaktion der EU“, heißt es aus Brüssel. Konkret sieht das so aus: Die EU etabliert eine Notfallzen­trale, die bei grenzübers­chreitende­n Bedrohunge­n den „Gesundheit­snotstand“ausrufen kann. Diese Zentrale koordinier­t nationale Gegenmaßna­hmen. Das Europäisch­e Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheite­n (ECDC) wird ausgebaut und soll die Mitgliedst­aaten bei der Aufstellun­g eigener Pläne unterstütz­en und diese europäisch zusammenzu­führen. Zudem wird die Europäisch­e Arzneimitt­elbehörde (EMA) aufgewerte­t. Zum einen soll das Haus – neben seiner eigentlich­en Aufgabe für die Zulassung von Medikament­en – die Versorgung der EU mit Arzneimitt­eln und medizinisc­hen Hilfsmitte­ln überwachen und bei absehbaren Engpässen vorab Alarm schlagen.

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