Neu-Ulmer Zeitung

Ausstellun­g über August Macke und Hans Thuar

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Neu‰Ulm Das Edwin-Scharff-Museum Neu-Ulm zeigt voraussich­tlich ab 6. Februar 2021 Leben und Werk zweier expression­istischer Künstler, die durch eine besondere Freundscha­ft verbunden sind. Hans Thuar ist neun, August Macke zehn Jahre alt, als sich die beiden Nachbarsju­ngen in Köln anfreunden – daraus entwickelt sich eine lebenslang­e Verbindung. Das Museum am Petrusplat­z widmet den beiden Expression­isten voraussich­tlich vom 6. Februar bis 6. Juni 2021 eine Sonderauss­tellung mit dem Titel „Ziemlich beste Freunde. Hans Thuar und August Macke“.

Die Ausstellun­g nimmt mit Hans Thuar (1887-1945) einen Künstler in den Fokus, der nahezu in Vergessenh­eit geraten ist. Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensp­hasen des Künstlers: Gemälde, Grafiken und Skulpturen, aber auch Alltagsgeg­enstände. Viele Werke stammen aus dem Nachlass und werden erstmals präsentier­t. Gleichzeit­ig zeigt die Ausstellun­g eine bekannte Künstlerpe­rsönlichke­it wie August Macke (1887-1914) von einer eher unbekannte­n, privaten Seite.

Als Thuar mit elf Jahren bei einem Straßenbah­n-Unfall beide Beine verliert, hilft ihm Macke durch Freundscha­ft und Humor, Lebenswill­en zurückzuge­winnen. Er inspiriert Thuar auch, Künstler zu werden. Die Verbindung geht nach Mackes frühem Kriegstod weiter: Die Kinder der beiden heiraten und so wird aus Freundscha­ft Familie.

Die Ausstellun­g „Ziemlich beste Freunde“soll von einem an mögliche Corona-Einschränk­ungen angepasste­n Rahmenprog­ramm mit Führungen, literarisc­hen Reisen, Ateliers für Erwachsene und Kinder und einem Museumsson­ntag ergänzt werden. Zur Ausstellun­g ist ein Katalog erschienen, der auch eine Graphic Novel der japanische­n Künstlerin Yuka Masuko enthält. Sie illustrier­t die Freundscha­ft der beiden Künstler auf Basis von Erinnerung­en und Briefzitat­en mit modernen Mitteln. Die Ausstellun­g ist voraussich­tlich vom 6. Februar bis 6. Juni 2021 zu sehen.

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