Neu-Ulmer Zeitung

Neuer Kindergart­en für Aufheim

- VON CAROLIN LINDNER

Betreuung Auf dem Grundstück der Villa Aufheim soll ein neues Gebäude in Modularbau­weise entstehen. Die Sanierung wäre zu teuer

Aufheim Schon lange soll der zweigruppi­ge Kindergart­en in Aufheim saniert und in diesem Zuge eine Krippengru­ppe für zwölf Kinder eingericht­et werden. Da die Kosten für dieses Projekt immer weiter gestiegen sind und zuletzt bei einem Anteil für die Stadt Senden in Höhe von zwei Millionen lagen, zieht die Stadt nun die Notbremse.

„Die Kosten steigen immer weiter, obwohl es nicht mehr Plätze werden“, sagte Sendens Bürgermeis­terin Claudia Schäfer-Rudolf (CSU) in der jüngsten Stadtratss­itzung. Zum Zeitpunkt der Beschlussf­assung seien es 1,55 Millionen Euro für zwölf neue Plätze gewesen, mittlerwei­le sei man bei 2,5 Millionen, wovon der städtische Anteil gut zwei Millionen betragen würde. Deswegen müsse man sowohl wegen der Finanzen als auch wegen des generellen Platzmange­ls im Betreuungs­bereich einen anderen Weg gehen. Dieser sieht so aus:

Auf dem Grundstück der Villa Aufheim soll ein neuer Kindergart­en in Modularbau­weise entstehen. Denkbar sei er für zwei Kindergart­enund eine Krippengru­ppe oder nur für zwei Kindergart­engruppen, während die Krippengru­ppe im alten Gebäude bleibt. In jedem Fall würden alle Kinder erst mal in den Neubau einziehen, in dieser Zeit könnte man den Altbau „mit angemessen­em Mitteleins­atz“sanieren – doch was am Ende mit dem Altbau passiert, werde nochmals besprochen. „Wichtig wäre jetzt erst mal der Neubau“, sagte Schäfer-Rudolf. Kitas in modularer Bauweise könnten in hoher Qualität, aber deutlich kostengüns­tiger als die Sanierung und der Umbau des Altbaus hergestell­t werden, so die Verwaltung.

Die gestiegene­n Baukosten haben in diesem Fall auch damit zu tun, dass das alte Gebäude – ein 50 Jahre altes Fertighaus – nicht der Stadt gehört. Das Diözesanba­uamt in Augsburg habe Senden für die Sanierung hohe Vorgaben gemacht, die teuer seien. Mit dem angedachte­n Neubau könne man auch in Zukunft einen anderen Weg gehen, nämlich den des Betreiberm­odells: Der Stadt gehört das Gebäude, die Kirche betreibt den Kindergart­en. Das ist auch in den Kindergärt­en St. Joseph, St. Martin und dem neuen an der Weberei der Fall.

Die Räte gingen den Weg mit. Es sei richtig, erst mal auszusteig­en, sagte Helmut Meisel (Grüne). Zwölf Kinder für eine Summe von 2,5 Millionen zu betreuen, sei schon eine Nummer. „Das muss man sich erst mal leisten können“, sagte Maren Bachmann (SPD). Es sei besser, die Hand auf dem Projekt zu haben, wenn man es schon finanziere.

Sandra Axmann (Grüne) betonte jedoch, dass man einen neuen Platz für die Jugendlich­en benötige, wenn die Villa Aufheim weichen müsse.

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Symbolfoto: Alexander Kaya In Aufheim soll ein neuer Kindergart­en gebaut werden.

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