Neuer Kindergarten für Aufheim
Betreuung Auf dem Grundstück der Villa Aufheim soll ein neues Gebäude in Modularbauweise entstehen. Die Sanierung wäre zu teuer
Aufheim Schon lange soll der zweigruppige Kindergarten in Aufheim saniert und in diesem Zuge eine Krippengruppe für zwölf Kinder eingerichtet werden. Da die Kosten für dieses Projekt immer weiter gestiegen sind und zuletzt bei einem Anteil für die Stadt Senden in Höhe von zwei Millionen lagen, zieht die Stadt nun die Notbremse.
„Die Kosten steigen immer weiter, obwohl es nicht mehr Plätze werden“, sagte Sendens Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung. Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung seien es 1,55 Millionen Euro für zwölf neue Plätze gewesen, mittlerweile sei man bei 2,5 Millionen, wovon der städtische Anteil gut zwei Millionen betragen würde. Deswegen müsse man sowohl wegen der Finanzen als auch wegen des generellen Platzmangels im Betreuungsbereich einen anderen Weg gehen. Dieser sieht so aus:
Auf dem Grundstück der Villa Aufheim soll ein neuer Kindergarten in Modularbauweise entstehen. Denkbar sei er für zwei Kindergartenund eine Krippengruppe oder nur für zwei Kindergartengruppen, während die Krippengruppe im alten Gebäude bleibt. In jedem Fall würden alle Kinder erst mal in den Neubau einziehen, in dieser Zeit könnte man den Altbau „mit angemessenem Mitteleinsatz“sanieren – doch was am Ende mit dem Altbau passiert, werde nochmals besprochen. „Wichtig wäre jetzt erst mal der Neubau“, sagte Schäfer-Rudolf. Kitas in modularer Bauweise könnten in hoher Qualität, aber deutlich kostengünstiger als die Sanierung und der Umbau des Altbaus hergestellt werden, so die Verwaltung.
Die gestiegenen Baukosten haben in diesem Fall auch damit zu tun, dass das alte Gebäude – ein 50 Jahre altes Fertighaus – nicht der Stadt gehört. Das Diözesanbauamt in Augsburg habe Senden für die Sanierung hohe Vorgaben gemacht, die teuer seien. Mit dem angedachten Neubau könne man auch in Zukunft einen anderen Weg gehen, nämlich den des Betreibermodells: Der Stadt gehört das Gebäude, die Kirche betreibt den Kindergarten. Das ist auch in den Kindergärten St. Joseph, St. Martin und dem neuen an der Weberei der Fall.
Die Räte gingen den Weg mit. Es sei richtig, erst mal auszusteigen, sagte Helmut Meisel (Grüne). Zwölf Kinder für eine Summe von 2,5 Millionen zu betreuen, sei schon eine Nummer. „Das muss man sich erst mal leisten können“, sagte Maren Bachmann (SPD). Es sei besser, die Hand auf dem Projekt zu haben, wenn man es schon finanziere.
Sandra Axmann (Grüne) betonte jedoch, dass man einen neuen Platz für die Jugendlichen benötige, wenn die Villa Aufheim weichen müsse.