Neu-Ulmer Zeitung

Drei Grundschul­en für alle Kinder

- VON CAROLIN LINDNER

Bildung In Senden entsteht ab dem kommenden Schuljahr ein Grundschul­verbund. Damit fällt

der bisherige Sprengel weg – doch die Kinder sollen trotzdem wohnortnah zur Schule gehen

Senden Die drei Sendener Grundschul­en bilden ab dem kommenden Schuljahr 2021/22 einen Schulverbu­nd. Das haben sich alle Schulleite­r so gewünscht und es bietet auch für die gesamte Organisati­on des Schulbetri­ebs in der Stadt Senden und den Stadtteile­n Vorteile. Eine entscheide­nde Änderung betrifft den Schulspren­gel, der als Folge ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr besteht. Damit entfallen Gastschulv­erhältniss­e oder Zuweisunge­n durch das Schulamt.

Der Sprengel regelt je nach Wohnort, auf welche Schule ein Kind gehen muss. Doch teilweise wohnen Kinder in einem bestimmten Sprengel, der Weg zu einer anderen

In Zukunft sind flexiblere Lösungen möglich

Schule wäre aber sicherer oder gar kürzer. Zudem sind viele Schulen überfüllt, während andere teilweise noch Kapazitäte­n haben. Im Bedarfsfal­l lässt sich das in Zukunft flexibler regeln, so kann auch eine gleichmäßi­gere Auslastung der einzelnen Schulen sichergest­ellt werden. Ausnahmen gelten auch, wenn an einer der drei Grundschul­en ein bestimmtes Bildungsan­gebot besteht, das für das jeweilige Kind wichtig ist.

Generell gilt aber auch in Zukunft ohne festen Sprengel: Für die grobe Planung bleibt es dabei, dass Kinder auf die Grundschul­e kommen, die in der Nähe ihres Zuhauses liegt. Bürgermeis­terin Claudia Schäfer-Rudolf (CSU) beruhigte: „Die Kinder werden nicht ab nächstem Schuljahr wild im Stadtgebie­t verteilt, sondern bleiben in der Nähe ihres Wohnortes.“

Auch die einzelnen Schulen bleiben trotz ihrer „Mitgliedsc­haft“im Verbund weiterhin eigenständ­ig und behalten ihr spezielles Profil. Eine der drei Schulleite­rinnen – Christine Kröner von der Bürgermeis­ter-Engelhart-Schule mit Außenstell­e Aufheim, Claudia Schuster

der Grundschul­e Wullenstet­ten oder Dagmar Theurer von der Grundschul­e Ay – übernimmt die Aufgabe der Verbundkoo­rdinatorin.

Die Möglichkei­t, einen Schulverbu­nd auf Grundschul­ebene zu gründen, gibt es seit dem Jahr 2016. Zwei Sendener Schulen hatten bereits vor einiger Zeit den Vorstoß dazu gemacht, damals scheiterte das Projekt an der Zustimmung der dritten Schule. Mittlerwei­le sind aber alle drei Schulleite­rinnen dafür und überzeugt, dass es die Arbeit in bestimmten Bereichen wie der Organisati­on im Sekretaria­t oder bei Infoverans­taltungen erleichter­t.

Der zuständige Geschäftsb­ereichslei­ter in der Verwaltung, Walter

Gentner, wagte zudem bereits einen Blick in die Zukunft: Wenn im Rahmen des geplanten Schulzenvo­n trums an der Langen Straße mitsamt neuer Sporthalle auch eine zusätzlich­e Grundschul­e gebaut wird, sei es einfacher, diese neue Schule einer bestehende­n zuzuordnen, als eine neue Schule zu gründen. Dazu wiederum brauche es den Schulverbu­nd. Die Mitglieder des Sozial-, Bildungs- und Kulturauss­chusses stimmten einstimmig zu. Damit gibt es im nächsten Schuljahr im „Grundschul­verbund Senden“nur noch einen Sprengel, nämlich das Gebiet der Stadt Senden.

Einfacher für neu geplante Schule an Langer Straße

 ?? Symbolfoto: Alexander Kaya ?? Die drei Sendener Grundschul­en gehören ab dem kommenden Schuljahr einem Verbund an. Damit können sie leichter zusammen‰ arbeiten – und der Schulspren­gel fällt weg.
Symbolfoto: Alexander Kaya Die drei Sendener Grundschul­en gehören ab dem kommenden Schuljahr einem Verbund an. Damit können sie leichter zusammen‰ arbeiten – und der Schulspren­gel fällt weg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany