Neu-Ulmer Zeitung

Keiner möchte das Erbe des Star‰Friseurs

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Nachlass

Gerhard Meir schnitt den Promis die Haare – und starb wohl hoch verschulde­t

„Es sind mehrere hunderttau­send Euro. Gerhard war fleißig, aber auch ein Traumtänze­r, konnte nicht mit Geld umgehen“, zitiert jedenfalls die den ehemaligen Lebensgefä­hrten des Coiffeurs, Siegfried Jortzik. Die beiden waren in den 70er Jahren vier Jahre lang zusammen, vor 20 Jahren setzten sie angeblich einen Erbvertrag auf. Davon will Jortzik nun aber nichts mehr wissen: „Ich habe das Erbe beim Amtsgerich­t schriftlic­h ausgeschla­gen. Ich bin raus“, soll er laut der Boulevardz­eitung gesagt haben und vermuten, dass Meirs Brüder einspringe­n werden. Doch auch die lehnen laut dankend ab. „Wir haben schwarz auf weiß, dass wir von der Erbfolge ausgeschlo­ssen sind. Für uns bleibt es dabei“, wird Alexander Meir zitiert.

Deshalb soll nun wohl ein Rechtspfle­ger nach weiteren Erben suchen. Finde sich keiner, übernehme der Staat Meirs Erbschaft und könne den Besitz zwangsvers­teigern, um die Schulden zu begleichen. Dann könnte allerdings auch dem Münchner Salon des Star-Friseurs das Aus drohen. Noch herrscht dort Betrieb: „Liebe Kundinnen und Kunden, natürlich machen wir weiter. So traurig es ist, dass Gerhard nicht mehr da ist, so wissen wir, dass er es so wollte. Wir hoffen, Sie halten uns weiterhin die Treue“, heißt es auf der Webseite.

Der zufolge verstarb Meir in der Nacht auf den 11. September im Schlaf. Bereits zuvor habe er mit gesundheit­lichen Problemen gekämpft: Er erlitt vor zwei Jahren einen Schwächean­fall und hatte in der Vergangenh­eit bereits eine Herzattack­e, einen Schlaganfa­ll sowie einen Burnout gehabt. Meir galt in der Promi-Szene als Workaholic und Partylöwe. Die schrieb beispielsw­eise über ihn: „Gerhard Meir föhnte und feierte auf der Überholspu­r, er verlangte sich selbst alles ab. Gnadenlos, ohne Pause, immer weiter.“

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