Mit fliegenden Fahnen gegen Kinderheirat
Landkreis beteiligt
sich an Aktion
Landkreis Die weltweit vor allem in Südasien, Lateinamerika und Afrika verbreitete Kinderheirat stellt eine schwere Verletzung der Menschenrechte dar. Darauf macht heuer die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“mit ihrer Fahnenaktion am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, aufmerksam. Auch der Landkreis Neu-Ulm beteiligt sich an der Aktion.
Auf Initiative seiner Gleichstellungsbeauftragten Mirjam KeitaSchlosser beteiligt sich der Landkreis Neu-Ulm an der Aktion von Terre des Femmes. Auch die 17 kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden sind aufgerufen, vor ihren Rathäusern die „Terre des Femmes“-Flaggen mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“zu hissen. Ein weiterer Kooperationspartner im Landkreis ist die Fachstelle „Frauenberatung und Notruf-Schwerpunkt Sexualisierte Gewalt“der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Neu-Ulm.
„Zwangsverheiratungen und Frühehen sind eine besonders gravierende Form von Gewalt an Mädchen und Frauen“, stellt Mirjam Keita-Schlosser heraus. Wie ihre Vorgängerin Renate Kögel greift sie jedes Jahr zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen dieses Thema auf, um die Öffentlichkeit in der Region dafür zu sensibilisieren.
Wie Unicef mitteilt, müssen sich junge Mädchen, die zwangsverheiratet werden, von Familie und Freunden sowie oft auch ihrer Heimatgemeinde trennen. Darüber hinaus werde ihnen meist eine Ausbildung vorenthalten. Kinderheirat, so Unicef, führe des Weiteren oft zu Zwangsarbeit und Sklaverei oder sexueller Ausbeutung und Gewalt an den Opfern.