Neu-Ulmer Zeitung

Kitas laufen auf Notbetrieb

- VON SOPHIA HUBER

Mangel In Pfaffenhof­en reichen die Kinderbetr­euungsplät­ze nicht. Der Markt erkennt den Bedarf und will so schnell wie möglich handeln. Im Gespräch ist auch ein Waldkinder­garten

Pfaffenhof­en Alle Plätze sind belegt. So kurz und knapp lässt sich die Situation der Kinderbetr­euungsplät­ze im Markt Pfaffenhof­en und seinen Ortsteilen beschreibe­n. Wie Bürgermeis­ter Sebastian Sparwasser in der vergangene­n Marktgemei­nderatssit­zung berichtete, laufen „einige Kindergärt­en bereits auf Notbetrieb“. Und er machte wenig Hoffnung: „Wir haben einen akuten Mangel, der in Zukunft sicher nicht besser wird.“

Auch in Pfaffenhof­en wächst – wie in vielen ländlichen Regionen – die Bevölkerun­g. Vor allem Familien mit Kindern wollen sich gerne in den neuen Baugebiete­n, wie dem am Hasenäcker, niederlass­en. Das berichtete der Bürgermeis­ter. Die Verwaltung stellte schon jetzt extrem viele, neue Kindergart­enanmeldun­gen fest. Nach Berechnung­en fehlen der Marktgemei­nde 20 Kinderbetr­euungsplät­ze.

Auch die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte

St. Monika und der Umbau der Alten Schule können laut Bürgermeis­ter nicht den ganzen Betreuungs­bedarf für die kommenden Jahre decken. Laut Bedarfspla­n der Gemeinde sind in der Kinderkrip­pe, die in die Alte Schule kommen soll, 24 Plätze und im Kindergart­en 100 Plätze vorgesehen.

Die Verwaltung hat zusammen mit den örtlichen Kindergärt­en den aktuellen Stand ermittelt. Heraus kam: 15 Kinder stehen derzeit auf Warteliste­n. Das Landratsam­t NeuUlm habe bereits sechs zusätzlich­e Notplätze für die Kita St. Martin sowie vier weitere für den Kindergart­en St. Monika eingericht­et, sagte

Sparwasser. Die Einrichtun­gen hätten jedoch sowohl ihre räumlichen als auch ihre personelle­n Kapazitäts­grenzen erreicht.

Die Anerkennun­g des Bedarfs war nur die Grundlage für das, was in Zukunft kommen soll. „Wir müssen jedem Kind einen Platz anbieten, und zwar so schnell wie möglich“, machte der Bürgermeis­ter deutlich. Alternativ­en zu den Notplätzen seien Tagesmütte­r oder zusätzlich­e Räume, die gemietet werden müssten.

Neben der Erweiterun­g von St. Monika könnte eventuell ein zweites Projekt für neue Plätze sorgen: Laut Sparwasser gebe es ein Angebot für einen Waldkinder­garten in Pfaffenhof­en. „Es sind zwei Träger, die Interesse gezeigt haben“, informiert­e er. Nach einem ersten Stimmungsb­ild kam der Plan gut bei den Räten an. Wann und wie der Plan realisiert werden könne, stand laut der Verwaltung noch nicht fest. Aktuell würden Gespräche mit den Trägern laufen.

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Archivfoto: Willi Baur Im Frühjahr 2021 beginnt der Neubau der Kindertage­sstätte St. Monika: Künftig sol‰ len dort vier Gruppen Platz haben.

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