Neu-Ulmer Zeitung

Vandalismu­s an Gebeinen hat uns schockiert

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Zum Bericht „Erst Wehrkirche, dann Zankapfel“vom 21. November:

Wie sich doch die Zeiten zum Besseren ändern: Im Oktober vor einem Jahr hielt der evangelisc­he Pfarrer Praetorius im katholisch­en Gottesdien­st in Holzheim eine kluge, mit Beifall bedachte Predigt, in der er zu ökumenisch­er Zusammenar­beit ermunterte – anlässlich der 500-Jahr-Feier unserer gotischen Kirche St. Peter und Paul und dem Abschluss der Renovierun­gsarbeiten. Die behutsame Sanierung des Dachgestüh­ls, und die viel gelobte Umgestaltu­ng des Inneren, werden in dem Artikel leider nicht erwähnt.

Zur Kirchenerw­eiterung vor 40 Jahren folgende Ergänzung: In der Planungsph­ase erkannten weder Architekte­n noch der damals zuständige Kreisheima­tpfleger und auch nicht die Fachleute vom Diözesanba­uamt den Westgiebel der Kirche als zum großen Teil romanische­n Ursprungs. Erst der Kreisheima­tpfleger Reistle vom AlbDonau-Kreis sah dies sofort. Leider zu spät, denn der Abrissbagg­er hatte sein Werk schon begonnen.

Der Vandalismu­s an den Gebeinen anlässlich der archäologi­schen Grabungen im Kirchenrau­m schockte uns damals und machte sehr betroffen. Die These von Herrn Ambs, die Grabungsar­beiten sollten dadurch beschleuni­gt werden, ist sehr gewagt, das würde ja nahelegen, irgendeine­r der Verantwort­lichen (ich war damals Kirchenpfl­eger) hätten mit dieser abscheulic­hen Tat zu tun gehabt. Luis Schweigart,

Holzheim

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