Neu-Ulmer Zeitung

Ziel: Ohne Gegentor

- VON BRIGITTE MELLERT

EM‰Quali Die DFB-Frauen spielen in Ingolstadt

gegen Griechenla­nd. Ihnen fehlt Spielpraxi­s

Ingolstadt Sechs Spiele, sechs Siege: Die bisherige Bilanz der Fußballfra­uen ist makellos. Es geht um die Qualifikat­ion für die Europameis­terschaft – die erst 2022 in England stattfinde­n wird. Wegen Corona und, um der 2021 stattfinde­nden Männer-WM Platz zu machen, wird das Turnier um ein Jahr verschoben. Ein wenig zerfledder­t erscheint der Turnierpla­n seitdem. Trotzdem bleiben die DFB-Frauen konzentrie­rt und setzen sich für die zwei verblieben­en Spiele ein selbstbewu­sstes Ziel.

„Wir sind sehr motiviert, wenn möglich mit einer weißen Weste aus der Qualifikat­ion zu gehen“, sagte Offensivsp­ielerin Turid Knaak (Atlético Madrid) vor dem Rückspiel gegen Griechenla­nd, das am Freitag in Ingolstadt um 16 Uhr stattfinde­t

überträgt). Die erste Begegnung vor rund einem Jahr endete mit einem 5:0 für die Deutschen. Die Qualifikat­ion ist eigentlich nur noch Formsache, da die Spielerinn­en als Tabellenfü­hrer nicht mehr eingeholt werden können. Diese Basis will Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g nutzen, um angesichts der hohen Belastung in den letzten beiden Spielen zu rotieren.

Verzichten muss sie aber auf die verletzte Kapitänin Alexandra Popp und Torfrau Almuth Schulth, die noch im Mutterschu­tz weilt. Nach einem Schlüsselb­einbruch wieder dabei ist dafür Turid Knaak. Und auch auf Routinier Dzsenifer Marozsán, die jüngst die Marke von 100 Länderspie­len knackte, kann VossTeckle­nburg

zurückgrei­fen. Trotz der Überlegenh­eit in der EM-Qualifikat­ion fehlt den Spielerinn­en aber die gemeinsame Spielpraxi­s. Das Länderspie­l gegen England im Oktober gestrichen, eine sechsmonat­ige Pause und die EM verschoben – das schlägt sich auf das Spiel der DFB-Frauen nieder: mehr Spielintel­ligenz und Konsequenz forderte Voss-Tecklenbur­g nach einem Arbeitssie­g gegen Montenegro. Auch Knaak merkte vor dem Spiel gegen die Griechinne­n an, sich noch weiter als „als Team einspielen“zu wollen.

Die Auswirkung­en der Pandemie auf den Frauenfußb­all machen sich auch weltweit mit massiven Folgen bemerkbar. Athletinne­n aus 62 Ländern gaben in einer Umfrage der Spielergew­erkschaft Fifpro an, teils ganz auf ihren Lohn verzichten zu müssen und kritisiert­en eine schlechte gesundheit­liche Betreuung.

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Foto: dpa Turid Knaak ist im Spiel gegen Griechen‰ land wieder dabei.

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