Neu-Ulmer Zeitung

Regeln werden strenger und gelten länger

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Corona‰Pandemie Politiker haben Neues entschiede­n und Jugendfors­cher Interessan­tes

über junge Menschen herausgefu­nden

Die Restaurant­s und Cafés, die Kinos und Theater, die Schwimmbäd­er und Sporthalle­n: Sie bleiben bis mindestens zum 20. Dezember geschlosse­n. Die Geschäfte, die offen bleiben, dürfen weniger Leute hineinlass­en. Und zu Hause sollen sich höchstens noch fünf Erwachsene treffen.

Die Corona-Regeln werden also strenger und gelten länger. Das hat die Regierung am Mittwochab­end mit den Bundesländ­ern besprochen und entschiede­n. Denn es stecken sich zu viele Leute mit dem Virus an. Kanzlerin Angela Merkel bat am Donnerstag um Verständni­s für die Einschränk­ungen: „Gerade jetzt, da wir so viel an Weihnachte­n und an den kommenden Jahreswech­sel denken, wünsche ich mir und wünsche ich uns allen, dass wir mehr denn je miteinande­r und füreinande­r einstehen“, sagte sie. „Wenn wir das beherzigen, werden wir aus der Krise kommen.“Einige Politiker widersprac­hen ihr aber. Sie meinten etwa: Es bringe nichts, weniger Kunden zugleich im Geschäft einkaufen zu lassen.

Zu Weihnachte­n und Silvester sollen die Regeln etwas gelockert werden. Dann dürfen sich zum Beispiel zehn statt fünf Leute zu Hause treffen. Mit dem gemeinsame­n Feiern auf den Straßen und Plätzen an Silvester wird es aber nichts.

Während Kanzlerin Merkel um Verständni­s für die neuen Regeln bat, veröffentl­ichten zwei Jugendfors­cher Ergebnisse einer neuen Befragung. Simon Schnetzer aus Kempten und Professor Klaus Hurrelmann aus Berlin wollten von jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 39 Jahren wissen, wie sehr sie sich an die Corona-Regeln halten.

Die allermeist­en verhalten sich rücksichts­voll

Dabei kam heraus: Sieben von zehn Befragten gaben an, sich an die Abstands-Hygiene-MaskenRege­ln zu halten und sich rücksichts­voll zu verhalten. Ungefähr sechs von zehn Befragten sagten auch, sie hätten Angst vor einer Infektion. „Entgegen allen Vorurteile­n zeigt diese Befragung, dass sich der allergrößt­e Teil der jungen Generation in der Corona-Pandemie verantwort­ungsvoll verhält“, sagt Simon Schnetzer.

Und wer sind die Rücksichts­losen, die sich nicht an die Regeln halten? Laut der Studie sind diese Personen eher männlich, leben in kleinen Städten und haben einen Mittelschu­l- oder Realschula­bschluss.

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Simon Schnetzer
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