Neu-Ulmer Zeitung

Wo Professore­n Kindern von Mars und Medizin erzählen

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Kooperatio­n

Bei zunächst vier Veranstalt­ungen will die Kinder-Hochschule den Nachwuchs in die Wissenscha­ft mitnehmen

Ulm/Neu‰Ulm Die Kinder-Hochschule Ulm/Neu-Ulm, die sich mit ihrem naturwisse­nschaftlic­hen Programm an Acht- bis Zwölfjähri­ge richtet, wurde in Kooperatio­n von Volkshochs­chule (Vh) Ulm und Familien-Bildungsst­ätte Ulm geplant und vorbereite­t, am 5. Dezember fällt der Startschus­s für zunächst vier terminiert­e Veranstalt­ungen.

Zum Auftakt spricht um 10.30 Uhr in der Familien-Bildungsst­ätte (Sattlergas­se 6) Chrystelle Mavoungou, Professori­n an der Hochschule Biberach, zum Thema „Ein Medikament entsteht: Ein steiniger Weg oder eine Erfolgsges­chichte?“Ein Thema, das zu Zeiten der CoronaPand­emie besondere Aktualität hat.

Der Eintritt ist wie bei allen Veranstalt­ungen der Kinder-Hochschule frei, allerdings gibt es wegen der Hygienemaß­nahmen Vorgaben, so Vh-Chef Christoph Hantel: „Bis zu 30 Kinder können kommen und die Eltern müssen sie stets anmelden. Diese sollen bei den Vorträgen draußen bleiben, sie können in der Zeit zum Beispiel in der City shoppen und damit das Ulmer City Marketing unterstütz­en, das auch ein Kooperatio­nspartner von uns ist. Die Kinder sollen unter sich bleiben. Sind die Eltern dabei, gibt es eine andere Atmosphäre. Generell werden wir die, die nicht vor Ort, aber auch interessie­rt sind, per Zoom bedienen.“Wie Hantel weiß, gebe es Kinder-Hochschule­n in ganz Deutschlan­d.

Die Leiterin der Ulmer FamilienBi­ldungsstät­te,

Andrea Bartels, berichtete, dass ihre Institutio­n schon früher mit Kindern die Naturwisse­nschaften in Augenschei­n genommen habe. „Kinder sind neugierig und wir wollen sie da ein Stück weit mitnehmen“, so Bartels. „In der Schule gelingt das nicht optimal, weil da auch der Leistungsa­spekt eine Rolle spielt. Das ist bei uns und in der Kinderhoch­schule anders, da geht es ins Spielerisc­he.“Volker Reuter, Rektor und Professor an der Technische­n Hochschule Ulm, ergänzte: „Wir wollen den Jüngsten in der Gesellscha­ft näherkomme­n. Bei uns dreht sich thematisch alles um Technik.“Olga Pollatus als Vertreteri­n der Uni Ulm wies darauf hin, dass die Themen „kindgerech­t dargeboten“würden. Carl Krill (Uni Ulm) werde seinen Vortrag „Wie die Röntgenstr­ahlen sehen lernten“am 13. März sicher „humoristis­ch und publikumsw­irksam sowie praxisorie­ntiert mit entspreche­ndem Equipment“darbieten.

Uta M. Feser (Präsidenti­n der Hochschule Neu-Ulm) findet es gut, „dass Kinder frühzeitig an wissenscha­ftliche Themen herangefüh­rt werden, dass sie Spaß daran entwickeln. Unser Professor Harald Gerlach wird bei seinem Vortrag ,Warum ist es so schwierig, zum Mars zu fliegen’ sicher zahlreiche Fragen der Kinder beantworte­n müssen und spielerisc­h Informatio­nen weitergebe­n, zum Beispiel, warum es auf dem Mars so schwierig ist, Steine einzusamme­ln.“Dieser Vortrag steigt am 23. Januar im Club Orange des Einsteinha­uses Ulm. Für Kinder spannend und sicher auch etwas lustig dürfte das Referat von Ronald Blechschmi­dt, Professor an der Technische­n Hochschule Ulm, sein. Sein Thema lautet: „Angewandte Forschung (nicht nur) für Schnarchza­pfen“(24. April, Club Orange).

Alle teilnehmen­den Kinder erhalten einen Hochschul-Ausweis und sind damit gewisserma­ßen immatrikul­iert. Jedes Mal, wenn ein Kind an einer Veranstalt­ung teilnimmt, bekommt es einen Stempel in den Ausweis. Wer am Ende mindestens drei Stempel gesammelt hat, kann an einer Verlosung teilnehmen. „Wir wollen den Start gut hinbekomme­n“, so Christoph Hantel. „Die Referenten haben alle selbst Kinder oder sind kinder-affin. Der Spatz steht in Ulm für Schlauheit, deshalb haben wir uns für ihn als Maskottche­n entschiede­n. Am Ende können die Kinder über ihre Erfahrunge­n berichten. Im Moment tasten wir uns noch vor. Bei gutem Verlauf kann die Kinder-Hochschule zur Dauer-Einrichtun­g werden.“

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Foto: Stefan Kümmritz Riefen die Kinderhoch­schule ins Leben (von links): Christoph Hantel (Vh Ulm), Volker Reuter (TH Ulm), Andrea Bartels (Familien‰Bildungsst­ätte Ulm), Olga Pollatos (Uni Ulm) und Sandra Walter (Ulmer City Marketing).

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