Neu-Ulmer Zeitung

Nicht nur die Schule soll moderner werden

- VON SOPHIA HUBER

Finanzen Die Verwaltung­sgemeinsch­aft Pfaffenhof­en beschließt den Haushaltsp­lan für 2021. Neben coronabedi­ngten Maßnahmen wird vor allem in Sanierung und Digitalisi­erung investiert

Pfaffenhof­en Ein neuer Computerra­um, Büromöbel und Laptops: Von einem Haushalt, der „Schwerpunk­te setzt, aber nicht überfracht­et ist“, sprach Vorsitzend­er Sebastian Sparwasser bei der Sitzung der Verwaltung­sgemeinsch­aft am Mittwoch.

Kämmerin Katrin Müller-Gau stellte den Haushalt der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Pfaffenhof­en vor. Der Haushaltse­ntwurf 2021 besteht aus einem Gesamtvolu­men von rund 3,9 Millionen Euro, etwa 200000 Euro weniger als der vorhergehe­nde Etat. Der größte Anteil besteht aus den laufenden Einnahmen und Ausgaben, also dem Verwaltung­shaushalt mit rund 3,3 Millionen Euro. Etwa 580 000 Euro umfasst der Vermögensh­aushalt, der die Investitio­nen für das kommende Jahr abbildet.

Viel Geld wird unter anderem in die Hermann-Köhl-Grund- und Mittelschu­le (HKS) in Pfaffenhof­en fließen: Büros und Unterricht­sräume sollen neu ausgestatt­et werden. Insgesamt belaufen sich die räumlichen Investitio­nen der HKS auf 50 000 Euro. Hinzu kommen 30 000 Euro für die Physik-, Chemie und Biologierä­ume der Mittelschu­le. Doch das sind nur die neuen Investitio­nen: Für den Unterhalt beider Gebäude, dem in Pfaffenhof­en und der Außenstell­e in Beuren, sind 158 000 Euro im Verwaltung­shaushalt geplant.

Außerdem will auch die VG die Förderung des Freistaats Bayern nutzen, um zwei CO2-Ampeln in den beiden ersten Klassen der Grundschul­e anzubringe­n. Die beiden Klassen sind mit jeweils etwa 28 Schülern die größten in der Schule, das berichtete der neue Schulleite­r der HKS, Jörg Mayer. Die 2000 Euro teuren CO2-Ampeln messen die Konzentrat­ion von Kohlendiox­id

in den Klassenzim­mern und zeigen an, wann gelüftet werden sollte. Das ist nicht die einzige Investitio­n, die mit der Corona-Pandemie zu tun hat. 56 000 Euro fließt in die Maßnahme „Digitalpak­t Schule“, 90 Prozent davon werden gefördert. Unabhängig vom Haushaltsp­lan bekommt auch die HKS weitere Tablets, die Schüler sich für den Distanzunt­erricht leihen können. Diese werden komplett vom Freistaat Bayern bezahlt. Abgesehen von der Technik für den Distanzunt­erricht

hätte auch der Computerra­um der HKS schon längst eine Modernisie­rung gebraucht. Das bestätigte auch der Schulleite­r: „Wenn wir die PCs hochfahren wollen, dauert das bis zu sechs Stunden. Deswegen fahren wir sie manchmal gar nicht erst herunter.“Das soll sich durch einen neuen Computerra­um ändern.

Auch im Rathaus musste man sich auf Home Office umgewöhnen. Deswegen veranschla­gte MüllerGau im Vermögensp­lan 5000 Euro für Laptops, die Rathausmit­arbeiter künftig nutzen können. Und da die Angestellt­en immer mehr werden – drei neue Arbeitsplä­tze werden geschaffen – wird auch das Rathaus größer: Bereits im Gemeindera­t wurde beschlosse­n, das Gebäude zu sanieren: Die VG gibt 25000 Euro für die neue Büroaussta­ttung und 30000 Euro für den Umbau dazu. Außerdem soll es im Pfaffenhof­er Rathaus Verstärkun­g im Bereich Passwesen geben: 1500 Euro sind für drei Bürgerbild­schirme und einen Fotoautoma­ten eingeplant.

Finanziert werden die Maßnahmen zum einen durch Überschüss­e aus den Vorjahren, beispielsw­eise von Projekten, die nicht zustande kamen. Das sind rund 475 000 Euro. Außerdem generiert die VG Einnahmen durch Gebühren und Kostenbeit­räge.

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Symbolfoto: Ulrich Wagner Die Digitalisi­erung kommt durch die Corona‰Pandemie schneller im Rathaus und in den Schulen im Kreis an.

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