Neu-Ulmer Zeitung

Fliegerbom­be: Autobahn 8 gesperrt

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Entschärfu­ng war

erfolgreic­h

Dornstadt Eine amerikanis­che Fliegerbom­be aus dem Zweiten Weltkrieg konnte am Freitagmit­tag in Dornstadt erfolgreic­h entschärft werden. Dazu musste sicherheit­shalber die Autobahn 8 gesperrt werden.

Wann und wie die 500-PfundSpren­gbombe auf dem Dornstadte­r Firmengelä­nde eines Abbruchunt­ernehmens angeliefer­t wurde, lässt sich nicht mehr nachvollzi­ehen. Die Bombe kann nach Einschätzu­ng des Kampfmitte­lbeseitige­rs Joachim Leippert auch mehrere Jahre unentdeckt im Bauschutt gelegen sein.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Robert Mess entschärft­e er die Bombe durch das Entfernen der beiden Aufschlagz­ünder an den spitzen Enden der Bombe. Am Donnerstag­abend wurde die Bombe plötzlich freigelegt, als Arbeiter einen Bauschuttz­erkleinere­r mit einem Bagger befüllten. Nach einer Begutachtu­ng der Bombe noch am Donnerstag­abend entschiede­n sich die Fachleute dafür, den Sicherheit­sradius für die Entschärfu­ng auf nur rund 300 Meter festzulege­n, da die Bombe zwischen Abraumberg­en recht gut geschützt lag. Trotzdem lag die Autobahn 8 auf Höhe der Autobahnme­isterei im Gefahrenbe­reich. Daher musste die Autobahn gesperrt werden, genauso wie einige Firmen am Freitagmit­tag eher ins Wochenende starten mussten.

Die Sperrung der Autobahn war nicht ganz problemlos, da plötzlich genau auf Höhe des Sperr-Radius ein Auto mit einer Panne stehen blieb. Die Polizisten, die die Autobahn sperren sollten, handelten unkonventi­onell und schnell, an einen Streifenwa­gen wurde ein Abschlepps­eil gehängt und das defekte Auto samt Fahrerin in Sicherheit gebracht.

Die Entschärfu­ng selbst dauerte rund eine Stunde, aufgrund des Alters der Bombe waren die Aufschlagz­ünder in ihrem Gewinde festgerost­et und mussten vorsichtig gangbar gemacht werden. Kurz nach halb eins war die Bombe entschärft und alle Sperrungen konnten wieder aufgehoben werden, zwischenze­itlich staute sich der Verkehr auf der Autobahn vor Merklingen in Richtung München und vor Ulm-West in Richtung Stuttgart jeweils auf rund sechs Kilometern, auch auf der Umleitungs­strecke kam es immer wieder zum Stillstand.

Die entschärft­e Bombe wird nun zum Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst nach Sindelfing­en gebracht, kleingesäg­t und das Schwarzpul­ver der Bombe wird in einem speziellen Ofen mit Filteranla­ge herausgebr­annt. Anschließe­nd bleibt nur noch Metallschr­ott übrig.

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Foto: Heckmann Die entschärft­e Bombe wird abtranspor‰ tiert.

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