Finanzspritze für Vereine in Elchingen
Corona
Wie die Gemeinde die Soforthilfe vom Landratsamt und aus der eigenen Kasse verteilt
Elchingen Ob für den Sport, die Musik oder zur Betreuung der Mitmenschen sind zahlreiche Bürger im Ehrenamt unermüdlich im Einsatz. Um die Arbeit der Vereine und Organisationen zu unterstützen, stellt die Gemeinde Elchingen aktuell rund 20200 Euro zur Verfügung. Doch sind die finanziellen Ausfälle in diesem Jahr durch die Maßnahmen gegen die Coronapandemie weitaus größer als je zuvor. Schließlich blieben wegen der abgesagten Festveranstaltungen die Kassen leer.
Um diese Ausfälle zumindest ein Stück weit abzufedern, hat der Landkreis Neu-Ulm für jeden Einwohner einen Euro zur Verfügung gestellt – rund 9500 Euro sind das für Elchingen. Die gleiche Summe fließt aus der Gemeindekasse hinzu. Den insgesamt 18950 Euro Soforthilfe stehen nun elf Anträge in einer Höhe von insgesamt 117800 Euro gegenüber. Da noch keine Verteilungsrichtlinien vorhanden waren, wurde die Verwaltung vom Gemeinderat
beauftragt, die Verteilung mit den federführenden Vereinen abzustimmen. Mit den Vorsitzenden des Schützenvereins „Tagolf“Thalfingen, der Narrenzunft „Lehmwualer“Unterelchingen sowie des Musikvereins „Eintracht“Oberelchingen als Stellvertreter für den Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Oberelchingen wurde darauf die Verteilung besprochen.
Eine pauschale Auszahlung nach Mitgliederzahlen wurde dabei nicht gewünscht. Stattdessen sollen Einzelanträge nach Bedürftigkeit gestellt werden. Übersteigen die beantragten Soforthilfen in der Summe die zur Verfügung stehenden Mittel, sollen die Mittel nach Quote ausbezahlt werden.
Eine weitere Finanzspritze geht an die katholische Pfarrgemeinde
Sankt Laurentius in Thalfingen. Hier ist die Küche in die Jahre gekommen, weshalb sich die Mitglieder der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) für eine Neuanschaffung im Wert von 11600 Euro entschieden. Mit 1740 Euro beteiligt sich die Gemeinde daran.
Auf breites Unverständnis im Gemeinderat stieß jedoch die Tatsache, dass die Zuschussanträge an den Kreisjugendring, Bezirksjugendring, Bayerischen Jugendring und den KjG-Dachverband erfolglos blieben. Armin Willbold von der Dorfgemeinschaft Oberelchingen machte seinem Ärger darüber Luft: „Die Verbände sollten sich schämen, angesichts der großartigen Leistung des KjG Thalfingen!“Ähnlich äußerten sich auch Andreas Mayer (Freie Wähler) und Florian Schirmer (CSU).