ExRenftle: Entscheidung naht
Unendliche Geschichte
vor dem Ende?
NeuUlm Nach fast sechs Jahren als Bauruine scheint der Ex-RenftleBau zum Stadtbild zu gehören. Doch wie die Sparkasse Ulm auf Nachfrage sagt, werde sich das dieses Jahr ändern. „Ende Februar, Anfang März“, so Pressesprecher Boris Fazzini, soll der Gewinner eines Architektenwettbewerbs feststehen. Dann wäre der Weg für einen Neubau frei.
Das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut ist Inhaber der Immobilie. Ein Neubau ist – wie berichtet – „in enger Abstimmung mit der Stadt Neu-Ulm“geplant. Die sitzt zusammen mit Vertretern der Sparkasse und externen Experten auch in der Jury, die nun im Februar eine Entscheidung treffen soll. Eigentlich sollte im August vergangenen Jahres im Rahmen einer „Mehrfachbeauftragung“– einer Art Architektenwettbewerb – geklärt werden, was dort entsteht. Doch es kam zu Verzögerungen, über deren Hintergrund sich die Sparkasse nicht äußern will. Wie Sparkassensprecher Fazzini sagt, hätten vier Architektenbüros an dem Wettbewerb teilgenommen. Zwei seien noch im Rennen. Der Sieger soll nun bei der letzten Jury-Sitzung kommenden Montag gekürt werden. Offenbar stehen Stadt und Sparkasse vor der Qual der Wahl: „Die Jury war mit allen Entwürfen im Grunde zufrieden.“
Nach 92 Jahren war für das NeuUlmer Geschäft Betten Renftle am Petrusplatz im März 2015 Schluss. Das Gebäude sollt eigentlich weg, Steinle erhielt aber Teile des Hauses. Der bereits begonnene ZehnMillionen-Umbau am Petrusplatz brach dem Bauunternehmer Günter Steinle das Genick: „P3 – Wohnen und Arbeiten am Petrusplatz“– so wurde die Immobilie beworben. Zwischen 299 000 und 1,1 Millionen Euro sollten die zehn Wohneinheiten kosten. Verkauft waren sie alle. Geplanter Bezugstermin: Sommer 2017. Doch es kam anders. Die Firma um Geschäftsführer Günter Steinle stellte im Juni 2018 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.