Feuerwehr braucht neue Wache
Bedarfsplan
Die Gerätehäuser von Ober- und Unterfahlheim sollen zusammengelegt werden
Nersingen Mit einem Paukenschlag eröffnete Bürgermeister Erich Winkler die erste Gemeinderatssitzung des Jahres: Der Rathauschef erklärte, dass die Feuerwehrhalle Oberfahlheim zum Ende des kommenden Jahres 2022 geräumt sein müsse. Der auslaufende Mietvertrag wurde vom Vermieter nicht weiter verlängert. Das Ende des Mietverhältnisses für diesen Standort kommt jedoch nicht überraschend. Bereits vor vier Jahren hatte sich diese Entwicklung abgezeichnet, weil der Betrieb, auf dem sich das Gerätehaus befindet, den Platz für den Eigenbedarf dringend braucht.
Die vorgesehenen 450000 Euro für die Ersatzbeschaffung eines Tragkraftfahrzeuges sollen jedoch weiterhin im Haushaltsplan bleiben, versprach Winkler. Vorab hatten sich die Fraktionsvorsitzenden ebenfalls dafür ausgesprochen.
Derweil dürfte die Suche nach einem neuen Standort für die Fahlheimer Feuerwehren die Verantwortlichen vor eine neue Herausforderung stellen. Denn auch das Gerätehaus am Unterfahlheimer Veilchenweg ist in die Jahre gekommen, wie der beauftragte Feuerwehrberater Robert Kroha erklärte. Nicht zuletzt, weil hier ausgerechnet im Feuerwehrhaus die Brandfrüherkennung mangelhaft sei. Zudem seien die Höhen und Breiten der Tore in ihren Ausmaßen nicht mehr ausreichend, um den modernen Fahrzeusich gen genug Platz zu bieten. Eine Zusammenführung der beiden Feuerwehren sei deshalb sinnvoll, sagte Kroha weiter, der gleichzeitig die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes für die Gemeinde Nersingen den Gemeinderatsmitgliedern vorstellte.
Den schlechten Nachrichten zum Trotz bleiben die Verantwortlichen der Feuerwehren gelassen: Man sei zuversichtlich, eine gute Lösung für beide Besatzungen zu finden, waren
die anwesenden Feuerwehrleute am Rande der Sitzung einig.
Vertretern der Verwaltung und der Feuerwehren diskutierten gemeinsam über das weitere Konzept für die kommenden Jahre. Handlungsbedarf besteht demzufolge auch bei den Fuhrparks. Etwa jedes zweite Jahr soll hier eine Neuanschaffung fällig sein, wie Kroha sagte. „Die heutigen Fahrzeuge haben keine Laufzeit mehr von 30 Jahren, wie das früher mal der Fall war“, sagte der Fachmann und ergänzte: „In der Vergangenheit haben die freiwilligen Helfer noch selber die Autos reparieren können, was die immer kompliziertere Elektronik der aktuellen Modelle fast unmöglich macht.“
Lobende Worte fand Kroha für die bisherige Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes, der erstmals 2012 erstellt worden ist. Die Tatsache, dass seitdem drei Fahrzeuge beschafft wurden, wertet der Fachmann als eine „vorbildliche Handhabung“der Vorgaben.