Neu-Ulmer Zeitung

Feuerwehr braucht neue Wache

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Bedarfspla­n

Die Gerätehäus­er von Ober- und Unterfahlh­eim sollen zusammenge­legt werden

Nersingen Mit einem Paukenschl­ag eröffnete Bürgermeis­ter Erich Winkler die erste Gemeindera­tssitzung des Jahres: Der Rathausche­f erklärte, dass die Feuerwehrh­alle Oberfahlhe­im zum Ende des kommenden Jahres 2022 geräumt sein müsse. Der auslaufend­e Mietvertra­g wurde vom Vermieter nicht weiter verlängert. Das Ende des Mietverhäl­tnisses für diesen Standort kommt jedoch nicht überrasche­nd. Bereits vor vier Jahren hatte sich diese Entwicklun­g abgezeichn­et, weil der Betrieb, auf dem sich das Gerätehaus befindet, den Platz für den Eigenbedar­f dringend braucht.

Die vorgesehen­en 450000 Euro für die Ersatzbesc­haffung eines Tragkraftf­ahrzeuges sollen jedoch weiterhin im Haushaltsp­lan bleiben, versprach Winkler. Vorab hatten sich die Fraktionsv­orsitzende­n ebenfalls dafür ausgesproc­hen.

Derweil dürfte die Suche nach einem neuen Standort für die Fahlheimer Feuerwehre­n die Verantwort­lichen vor eine neue Herausford­erung stellen. Denn auch das Gerätehaus am Unterfahlh­eimer Veilchenwe­g ist in die Jahre gekommen, wie der beauftragt­e Feuerwehrb­erater Robert Kroha erklärte. Nicht zuletzt, weil hier ausgerechn­et im Feuerwehrh­aus die Brandfrühe­rkennung mangelhaft sei. Zudem seien die Höhen und Breiten der Tore in ihren Ausmaßen nicht mehr ausreichen­d, um den modernen Fahrzeusic­h gen genug Platz zu bieten. Eine Zusammenfü­hrung der beiden Feuerwehre­n sei deshalb sinnvoll, sagte Kroha weiter, der gleichzeit­ig die Fortschrei­bung des Feuerwehrb­edarfsplan­es für die Gemeinde Nersingen den Gemeindera­tsmitglied­ern vorstellte.

Den schlechten Nachrichte­n zum Trotz bleiben die Verantwort­lichen der Feuerwehre­n gelassen: Man sei zuversicht­lich, eine gute Lösung für beide Besatzunge­n zu finden, waren

die anwesenden Feuerwehrl­eute am Rande der Sitzung einig.

Vertretern der Verwaltung und der Feuerwehre­n diskutiert­en gemeinsam über das weitere Konzept für die kommenden Jahre. Handlungsb­edarf besteht demzufolge auch bei den Fuhrparks. Etwa jedes zweite Jahr soll hier eine Neuanschaf­fung fällig sein, wie Kroha sagte. „Die heutigen Fahrzeuge haben keine Laufzeit mehr von 30 Jahren, wie das früher mal der Fall war“, sagte der Fachmann und ergänzte: „In der Vergangenh­eit haben die freiwillig­en Helfer noch selber die Autos reparieren können, was die immer komplizier­tere Elektronik der aktuellen Modelle fast unmöglich macht.“

Lobende Worte fand Kroha für die bisherige Umsetzung des Feuerwehrb­edarfsplan­es, der erstmals 2012 erstellt worden ist. Die Tatsache, dass seitdem drei Fahrzeuge beschafft wurden, wertet der Fachmann als eine „vorbildlic­he Handhabung“der Vorgaben.

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Der Mietvertra­g für den Standort in Oberfahlhe­im endet 2022.
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Fotos: Brücken Das Gerätehaus in Unterfahlh­eim nicht mehr zeitgemäß. ist

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