Neu-Ulmer Zeitung

Es geht auch ohne

- VON REBEKKA JAKOB

Eine Heldin bin ich definitiv nicht. Der innere Schweinehu­nd und ich verstehen uns meistens prima, denn er hält mich zuverlässi­g von Dingen ab, auf die ich eigentlich keine Lust habe. Dass ich – bis auf die bereits angesproch­enen und auch in der Fastenzeit vollkommen erlaubten Sonntagsau­snahmen – seit Aschermitt­woch ohne Fleisch und Wurst lebe, kann also nicht als Erfolg meines eisernen Willens gerechnet werden. Ich vermisse es tatsächlic­h unter der Woche nicht, mir eine Scheibe Schinken aufs Brot zu legen oder ein Schnitzel zu Mittag zu essen. Ja, der Leberkässe­mmel drängt sich manchmal in die Gedanken, aber so präsent und hartnäckig wie sonst um diese Jahreszeit ist er lange nicht.

Wahrschein­lich war es in diesem Corona-jahr einfach wirklich zu viel des leckeren Essens, das man sich mal eben gegönnt hatte, vielleicht freut sich der Körper jetzt besonders über die Fleisch-auszeit. Was sich jedoch wie immer um diese Zeit bemerkbar macht: Die Hosen passen wieder besser als noch vor drei Wochen. Den

Grund dafür habe ich noch immer nicht wirklich herausgefu­nden – denn auch Käse, Kartoffeln und Pasta, die derzeit zusammen mit Gemüse auf dem Speiseplan stehen, sind ja nicht unbedingt Diätkost. Es scheint aber tatsächlic­h etwas dran zu sein, dass man als Vegetarier auch weniger Kilos auf die Waage bringt. Das ist natürlich eine zusätzlich­e Motivation für die zweite Hälfte der Fastenzeit – mein vegetarisc­her Schweinehu­nd und ich freuen uns.

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Foto: Eisele

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