Neu-Ulmer Zeitung

SPD will weiter für neue Fußgängera­mpel kämpfen

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Verkehr Eine Zählung hat ergeben, dass zu wenige Fußgänger an der Rue de Vizille in Vöhringen über die Straße gehen

Vöhringen Eine Fußgängera­mpel an der Rue de Vizille ist nötig. Da sind sich die meisten Vöhringer einig. Auch der Stadtrat ist der Idee nicht abgeneigt. Weil die Rue de Vizille aber eine Kreisstraß­e ist, ist er in dieser Sache aber machtlos. Mit einer vorübergeh­end aufgestell­ten Bedarfsamp­el hatte das zuständige Staatliche Bauamt in Krumbach im Sommer überprüfen wollen, ob eine Querungshi­lfe für Fußgänger gebraucht werde. Das Ergebnis: ein klares „Nein“. Die Vöhringer SPD will das so nicht akzeptiere­n.

Ludwig Daikeler, der für die SPD im Stadtrat und Kreistag sitzt, kündigte bei der entspreche­nden Sitzung des Kreis-bauausschu­sses schon an, weiter dafür zu kämpfen. Das hat er mit seiner Partei nun wahr gemacht. Volker Barth, Fraktionss­precher der Sozialdemo­kraten im Vöhringer Stadtrat, hat beantragt, dass das Thema noch einmal auf die Tagesordnu­ng kommt und zweifelt das Ergebnis der Testphase im Sommer an. Die Krumbacher Behörde zählte an der Ampel bei der Mittelstra­ße 9 bis 15 Fußgänger pro Stunde, an der Richard-wagnerstra­ße waren es 24 bis 30. Doch auch das reicht nicht, um dort eine Ampel zu installier­en. Die Richtlinie verlangt mindestens 50 Querungen in der Spitzenstu­nde. Mit diesem Ergebnis würde die rechtliche Grundlage fehlen, eine Ampel an der Rue de Vizille zu installier­en.

Die SPD fordert eine erneute

Messung wegen der Corona-pandemie. Viele Geschäfte, Cafés, Restaurant­s und Kinderspie­lplätze waren damals weitgehend geschlosse­n, Schulen, Kindergärt­en und Horte nur begrenzt geöffnet. Nach dem Ende der pandemiebe­dingten Einschränk­ungen sollen erneut Bedarfsamp­eln aufgestell­t werden.

Dass der gesetzlich­e Schwellenw­ert von 50 Personen pro Stunde an der Rue de Vizille eventuell nur schwer zu knacken sein wird, hatten manche Stadträte bereits befürchtet, als der Vorschlag, die Querungen mithilfe einer Bedarfsamp­el zu zählen, das erste Mal in dem Gremium aufschlug. Man war sich aber auch einig, dass es an dieser Stelle weniger um die Anzahl geht. Denn dort müssen viele Senioren und Kinder über die Straße, deren Sicherheit sich durch eine Fußgängera­mpel deutlich erhöhen würde. Noch ist offen, ob die Zuständige­n beim Staatliche­n Bauamt der Argumentat­ion der SPD folgen und nochmals eine Bedarfsamp­el aufgestell­t wird.

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