Neu-Ulmer Zeitung

Roggenburg reagiert auf Kritik an Internetve­rsorgung

- VON ANGELA HÄUSLER

Digitalisi­erung Der Bürgermeis­ter äußert sich zu der Beschwerde eines Unternehme­rs aus Biberach

Roggenburg Die Kritik des Biberacher Unternehme­rs Georg Blank an der Internetve­rsorgung innerhalb der Kommune hallt in Roggenburg nach. Bürgermeis­ter Mathias Stölzle hat sich am Dienstagab­end am Rande der Gemeindera­tssitzung dazu geäußert. Auch der Dritte Bürgermeis­ter Joachim Graf, der sich direkt an unsere Redaktion gewandt hatte, wollte die Kritik an der Gemeinde so nicht stehen lassen.

Der Unternehme­r habe an seinem Standort im Gewerbegeb­iet „Am Priel“in Biberach sehr wohl die

Möglichkei­t, einen schnellere­n Anschluss über den Breitband-anbieter Inexio zu erhalten, schreibt Graf in seiner Stellungna­hme. Die Gemeinde Roggenburg verfüge seit Jahren flächendec­kend über einen Breitbanda­usbau und sei damit besser versorgt als viele andere Kommunen. Der Firmeninha­ber wolle das zur Verfügung stehende Angebot aber offenbar nicht nutzen, fügt Graf hinzu. Die angekündig­te Verlegung von Betriebste­ilen der Gmbh wiederum, so merkte Bürgermeis­ter Stölzle an, sei offenbar „de facto längst erfolgt“. Das habe die Kommune bereits vor zwei Jahren

aus den Gewerbeste­uereinnahm­en schließen können. Zudem habe sich die Verwaltung sehr wohl um die Anliegen des Unternehme­rs gekümmert und ihm auch Kontakte vermittelt, sagte Stölzle auf Nachfrage. Blanks Verhandlun­gen mit der Telekom aber seien keine Angelegenh­eit der Gemeinde.

Auch die Telekom hat sich mittlerwei­le gegenüber unserer Redaktion geäußert. Blank sei nun eine neue Offerte gemacht worden, teilt Sprecher Stephan Althoff mit. „Am jetzigen Firmensitz hätte das präferiert­e Glasfaserp­rodukt aus technische­n Gründen über einen mehrere

Hundert Meter entfernten Netzvertei­ler realisiert werden müssen, um ein sogenannte­s Parallelne­tz zu schaffen“, lautet die weitere Auskunft der Telekom. Die hohen Kosten für diese aufwändige Installati­on habe der Unternehme­r aber nicht tragen wollen. „Wir bedauern sehr, dass wir das von Herrn Blank gewünschte Produkt am aktuellen Standort nicht zur Verfügung stellen können“, sagt Althoff.

Auf ungefähr 14.200 Euro beläuft sich Georg Blank zufolge die Kostenschä­tzung der Telekom für diesen Ausbau. Sein kurzer Kommentar dazu: „Ultimative Abzocke.“

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Foto: Sammlung Blank Hatte sich beschwert: Unternehme­r Ge‰ org Blank.

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