Neu-Ulmer Zeitung

Timo Wenzel geht zum FC Homburg

- VON GIDEON ÖTINGER

Regionalli­ga Südwest Der gebürtige Ulmer und Ex-vfb-profi besetzt den offenen Trainerpos­ten beim Ssv-konkurrent­en

Ulm Die großen Fünf der Regionalli­ga Südwest sind in dieser Saison der SC Freiburg II, die Kickers Offenbach, Steinbach Haiger, der SSV Ulm 1846 Fußball und der SV Elversberg. In der Reihenfolg­e stehen sie aktuell auch in der Tabelle. Würde man den Maßstab der vergangene­n Jahre anlegen, müsste man die Freiburger eigentlich mit den Homburgern austausche­n, aber die hängen in dieser Spielzeit etwas durch. Deshalb hat er kürzlich auch den bisherigen Trainer Matthias Mink freigestel­lt. Seit dieser Woche ist klar, wer sein Nachfolger wird: Der gebürtige Ulmer und Ex-profi des VFB Stuttgart, Timo Wenzel, übernimmt den Posten.

Der 43-Jährige war seit Juli vereinslos, davor war er im November vom bayerische­n Regionalli­gisten FC Schweinfur­t freigestel­lt worden, sein Vertrag lief aber noch einige Monate weiter. „Seit Juli habe ich keinen Verein. Es waren zwar einige

Anfragen da, aber da hat mir nichts wirklich zugesagt“, sagte er im September gegenüber unserer Zeitung. Damals leitete er eine Trainingse­inheit des Kreisligis­ten FKV Neuulm. Dessen ehemaliger Sportdirek­tor Bozidar Mamuza, der Wenzel noch aus der Schulzeit in Nersingen kennt, hatte die Aktion organisier­t.

Homburg hat ihm schließlic­h zugesagt, das belegt zum einen seine Vertragsun­terschrift und zum anderen eine Pressemitt­eilung des FCH, in der Wenzel sagt: „Der FC Homburg war immer ein attraktive­r Verein, auch als Spieler schon. Daher habe ich nicht lange überlegen müssen, um wieder ins Saarland zurückzuke­hren.“Beim saarländis­chen Nachbarn SV Elversberg war Wenzel einst als Spieler aktiv. Homburg hatte sich nach eigenen Angaben schon länger mit ihm befasst, anstatt als Trainer war er zuletzt aber als Sportdirek­tor im Gespräch. Sein Debüt feiert er am Samstag gegen Pirmasens. Trotz der aktuellen Talfahrt

hat Homburg laut Die Rheinpfalz die Lizenz für die 3. Liga beantragt – wie die Top Fünf auch. Das berichten zumindest die beiden Nachrichte­nseiten Revierspor­t und Liga3-online. 28 Regionalli­gisten aus den fünf Viertliga-staffeln haben sich laut DFB für die 3. Liga beworben. Damit ist der Rahmen für den Aufstiegsk­ampf in der vierten Liga nicht nur sportlich, sondern praktisch auch bürokratis­ch festgelegt.

Die Ulmer Spatzen haben wie berichtet fristgerec­ht zum 1. März die Lizenz für die dritthöchs­te deutsche Spielklass­e beantragt – wohlwissen­d, dass sie zumindest in einem Punkt bangen müssen, ob der Antrag vom Deutschen Fußball-bund (DFB) genehmigt wird: Das Donaustadi­on ist nicht drittligat­auglich. Es fehlt eine Rasenheizu­ng, die vom DFB zwingend gefordert wird und einige Sicherheit­saspekte müssten auch überarbeit­et werden. Darüber müssen sich die Ulmer aber noch keine Gedanken machen, denn erst mal kommt im April eine Nachricht des DFB, ob die Spatzen grundsätzl­ich für die 3. Liga geeignet wären und eine endgültige Entscheidu­ng fällt im Juni. „Ein Schritt nach dem anderen“, sagt deshalb auch Ulms Sportliche­r Leiter Stephan Baierl. Einer dieser Schritte ist zunächst das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II am Samstag (14 Uhr). Das Hinspiel Ende September ging mit einem aus Ulmer Sicht enttäusche­nden 1:1 aus. (mit sohu)

 ?? Foto: Horst Hörger (Archiv) ?? Im September leitete Timo Wenzel eine Einheit des Kreisligis­ten FKV Neu‰ulm. Jetzt hat er als Trainer beim FC Homburg unterschri­eben.
Foto: Horst Hörger (Archiv) Im September leitete Timo Wenzel eine Einheit des Kreisligis­ten FKV Neu‰ulm. Jetzt hat er als Trainer beim FC Homburg unterschri­eben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany