Die Versuchung schlägt gnadenlos zu
Jetzt ist es doch passiert. Die Versuchung hat diese Woche gnadenlos zugeschlagen. Ich habe Fleisch gegessen. Nicht am Ausnahme-sonntag, sondern an einem schnöden Montagabend. Und ich bereue nichts.
In unserer Familie gibt es ein Ritual. Wenn wir alle vier einen ganz, ganz miesen oder höchst aufreibenden Tag hatten, essen wir gemeinsam etwas, um das wir sonst einen möglichst großen Bogen machen: Burger mit Pommes.
Nicht die sorgfältig gegrillten Patties aus hochwertigem Rindfleisch auf selbst gebackenen Brötchen mit frischem Salat und eigens angerührter Soße, die wir selbst liebevoll zubereitet haben. Sondern das, was die Fast-food-riesen so im Angebot haben. Und wir genießen es so richtig.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Normalerweise ist gutes, gesundes und frisches Essen für uns eine absolute Selbstverständlichkeit. Unser Gemüse kommt vom Biohof, unser Fleisch vom Metzger am Ort, Milch und Käse von der heimischen Molkerei und die Eier von unseren eigenen Hühnern im Garten. Kochen ist für uns keine lästige Pflicht, sondern ein Genuss.
Dass ausgerechnet der gemeinsame Verzehr des so ziemlich ungesundesten, was die Ernährung zu bieten hat, uns als Familie zusammenbringt, ist mir fast schon etwas peinlich. Aber glauben Sie mir: Es war diese Woche einfach notwendig. Und es hat richtig gutgetan.
Zum Glück sind die ganz, ganz miesen Tage ja auch nicht an der Tagesordnung, sondern die Ausnahme. Und damit auch das richtig, richtig ungesunde Essen.