Neu-Ulmer Zeitung

Zirkuswage­n stehen in Flammen

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Viele wichtige Fragen zum Brand noch offen

Weidenstet­ten Im November 2019 schlug die Familie Brumbach mit ihren Zirkussen Melody und Zomania in Weidenstet­ten im Alb-donau-kreis ihr Winterlage­r auf, im Frühjahr 2020 wollte der Wanderzirk­us weiterzieh­en. Doch daraus wurde nichts, wegen Corona sitzt die Familie seitdem fest. Und nun gibt es ein zusätzlich­es, schwerwieg­endes Problem: Drei Wohnwagen der Familie standen am Freitagmor­gen in Flammen.

Die Zirkusbetr­eiber veröffentl­ichten am Freitag einen Hilferuf auf Facebook: Die Wohnwagen der Kinder hätten gebrannt, glückliche­rweise sei den drei Buben und dem Mädchen nichts passiert. „Keiner hat sich verletzt“, berichtet Zirkusdire­ktor Karl Brumbach im Gespräch mit unserer Redaktion. Einer der Jungen habe das Feuer bemerkt und die anderen geweckt. Die Zirkusfami­lie habe zuerst versucht, den Brand selbst zu löschen. „Aber in der Nacht war es so kalt, dass das Wasser im Schlauch gefroren war“, schildert der Zirkusdire­ktor weiter. Man habe dann die Feuerwehr angerufen, die gekommen sei und den Brand in den Griff bekommen habe.

Die Polizei berichtet, dass Einsatzkrä­fte um 5.40 Uhr in den Postweg ausrückten, wo die Zirkusfami­lie campiert. Dort brannten drei Wohnwagen, die Feuerwehr löschte die Flammen. Der Bewohner eines Wohnwagens hatte dem Bericht zufolge den Brand bemerkt und zwei weitere Personen geweckt, die in einem anderen Wohnwagen schliefen.

Alle drei brachten sich in Sicherheit und blieben unverletzt. Durch die Hitze wurden zwei weitere Wohnwägen beschädigt, die in der Nähe standen. Zur Ermittlung der Brandursac­he zogen die Ermittler vom Polizeipos­ten Langenau auch einen Brandmitte­lspürhund hinzu. Ein Polizeispr­echer sagte am Nachmittag, dass Ursache und Schadenshö­he noch unklar seien. Zirkusdire­ktor Brumbach bestätigt, dass über die Ursache noch nichts bekannt sei. „Zwei Wohnwagen sind ausgebrann­t bis auf die Achse, einer zur Hälfte und zwei weitere sind beschädigt“, beschreibt er. Nun müsse die 20-köpfige Familie auf äußerst beengtem Raum leben. Sie versuche, neue Wohnwagen herzubekom­men. Vor allem aber fehlt Kleidung, beschreibt Brumbach: „Alle Sachen der Jungs waren in dem Wohnwagen“, sagt er. Die Familie brauche für die Jungen T-shirts in den Größen S bis XL, Hosen in den Größen 30/32 und 32/32 sowie Schuhe in Größe 43. Für das Mädchen benötige die Familie Kleidung in den Größen 34 bis 36 sowie Schuhe in Größe 38/39. Wer helfen will, kann Karl Brumbach unter der Nummer 01522/3234353 anrufen oder im Postweg 3 in Weidenstet­ten vorbeikomm­en. (mase)

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