Pfarrer Don Giuseppe Gilberti ist tot
Er starb am 23. März im Alter von
78 Jahren
Neuulm Der langjährige Pfarrer der Italienischen Katholischen Missionsgemeinde in Neu-ulm, Don Giuseppe Gilberti, ist am 23. März im Alter von 78 Jahren verstorben. Er wurde 1942 geboren und am 31. August 1968 zum Priester geweiht. Bischof Bertram Meier würdigte den Verstorbenen als Vollblutpriester, der mit seinen Gläubigen gelebt und gefühlt habe.
„Mit Don Giuseppe verliere ich einen langjährigen guten Freund“, so Bischof Bertram Meier. „Schon in meiner Zeit als Kaplan in Neuulm und späterer Stadtpfarrer in St. Johann haben wir uns kennen und schätzen gelernt.“Don Giuseppe sei ein Vollblutpriester mitten in seiner Gemeinde gewesen, die sich über die Diözesangrenzen hinaus auch nach Ulm erstreckte. „Er lebte und fühlte mit seinen Gläubigen und deren Familien, die er oft über Generationen hinweg kannte und begleitete“, berichtet der Bischof. Zugleich sei Gilberti tief im katholischen Glauben verwurzelt gewesen. „Ein Höhepunkt war jedes Jahr der Kreuzweg am Karfreitag, wo Tausende von vorwiegend italienischen Gläubigen über die Donau zum Ulmer Münster ziehen.“
Don Giuseppe wuchs in dem kleinen Dorf Ronco bei Gussago auf und begann bereits als Dreizehnjähriger, sich auf das Priesteramt vorzubereiten. Nach seiner Priesterweihe in Brescia war er zunächst 14 Jahre lang in seinem Heimatbistum tätig, bevor er im Frühjahr 1982 die Leitung der italienischsprachigen Gemeinde in Wolfsburg übernahm. Im Herbst 1983 wechselte er nach Neuulm, wo er der Italienischen Katholischen Mission rund 35 Jahre lang vorstand. Ab 1993 hatte er zudem die Leitung der Italienischen Gemeinde in Ulm (Bistum Rottenburg-stuttgart) inne. 2007/08 leitete er interimistisch auch die Italienische Mission in Kempten. Am 31. Oktober 2018 ging Don Giuseppe in den Ruhestand und zog in seine lombardische Heimat nach Brescia zurück, wo er auch verstarb. (AZ)