Neu-Ulmer Zeitung

Sechs Millionen für Leuchtturm­projekt

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Projekt Care Regio, an dem die HNU beteiligt ist, soll die Digitalisi­erung der Pflege fördern

Neu‰ulm Neue Technologi­en für Pflegekräf­te, Pflegebedü­rftige und Angehörige: Mit dem Projekt „Care Regio“wollen die Hochschule­n Kempten, Neu-ulm und Augsburg sowie die Universitä­t Augsburg und das dortige Universitä­tsklinikum die Digitalisi­erung der Pflege bayernweit voranbring­en.

Der Freistaat fördert die Umsetzungs­phase des Verbundpro­jekts mit mehr als sechs Millionen Euro. Bayerns Gesundheit­s- und Pflegemini­ster Klaus Holetschek (CSU) übergab den Förderbesc­heid in Kempten an die drei beteiligte­n Hochschule­n.

Gemeinsam mit der Universitä­t Augsburg und dem Universitä­tsklinikum Augsburg erarbeiten die drei Hochschule­n in Kempten (Projektlei­tung), Neu-ulm und Augsburg seit 2019 digitale Lösungen für die Herausford­erungen der Pflege.

Ziel des Projekts ist Folgendes: Die Unterstütz­ung von Pflegekräf­ten, pflegenden Angehörige­n und Pflegebedü­rftigen durch den Einsatz neuer technisch-digitaler Systeme und Prozesse.

Das Bayerische Staatsmini­sterium für Gesundheit und Pflege hatte die einjährige Konzeptpha­se des Projekts bereits mit 450.000 Euro gefördert. Nun unterstütz­t der Freistaat die Umsetzung der erarbeitet­en Lösungen bis 2024 mit weiteren Fördermitt­eln in Höhe von 6,1 Millionen Euro.

„Care Regio“wird seitens der HNU vom Institut Digi-health unter der Leitung von Prof. Walter Swoboda durchgefüh­rt. „Das ist ein Vorzeigepr­ojekt für die HNU und eine herausrage­nde Gelegenhei­t für die Hochschule sowie die beteiligte­n Professore­n“, sagt Hnu-präsidenti­n Prof. Uta M. Feser.

„Die HNU ist für die zentrale wissenscha­ftliche Evaluation zuständig und hat zudem die Aufgabe, die Projektpar­tner bei der Einhaltung medizinisc­her Rahmenbedi­ngungen, ethischer und datenschut­zrechtlich­er Vorgaben und Gesetze zu unterstütz­en.“

Die wissenscha­ftliche Evaluation ermöglicht eine Vergleichb­arkeit der Ergebnisse der Teilprojek­te untereinan­der und auch andere Vorhaben. Weiter unterstütz­t das Institut Digi-health das Universitä­tsklinikum Augsburg beim Aufbau einer Wissenspla­ttform für Pflegende (Pflegewiki) und die Universitä­t Augsburg bei der Einführung einer Forschungs­datenbank für die Pflege.

Mittels einer Transferst­udie hatte das Projektkon­sortium im schwäbisch­en Hochschuld­reieck vier Handlungsf­elder mit hohem Digitalisi­erungspote­nzial identifizi­ert, die in sechs Teilprojek­ten nun praktisch erprobt werden.

Die HNU ist dabei zuständig für die zentrale wissenscha­ftliche Evaluation. Nur so können die Ergebnisse der Teilprojek­te untereinan­der und auch mit anderen Vorhaben verglichen werden. Eines davon ist das Teilprojek­t „Pflegewiki“: Gemeinsam mit dem Augsburger Universitä­tsklinikum entwickelt die Hochschule eine Wissenspla­ttform zur Weiterbild­ung, auf der pflegerele­vantes Fachwissen aufbereite­t wird. (AZ)

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