Neu-Ulmer Zeitung

Söder und Merkel

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Zum Leitartike­l „Kanzlerin mit blanken Nerven“von Stefan Lange am 30.3.: „Ein Gesetz, das dazu missbrauch­t wird, den Föderalism­us auszuhebel­n, werden sich die Ministerpr­äsidenten sicher nicht gefallen lassen“, schreibt Stefan Lange. Ganz recht hat er damit wohl nicht. Der bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder würde meiner Meinung nach liebend gerne die föderalen Rechte „seiner“Kanzlerin auf dem Silbertabl­ett überreiche­n. Stößt doch der Föderalism­us laut Aussage von Söder an seine Grenzen. Damit eventuelle weitergehe­nde strategisc­he (Kanzler-)ziele könnten sich jedoch schneller erledigen als gedacht. Die Corona-krise muss mit dem Föderalism­us und keinesfall­s gegen ihn überwunden werden. Max‰robert Praßler, Hafenreut bzw. an Corona verstorben­en Personen mit je circa 13 000 durchaus ähnlich. Der einzige gravierend­e Unterschie­d: Schweden hat die letzten 14 Monate zwar ebenfalls mit dem gebotenen Respekt vor dem Virus agiert, aber ohne einen einzigen staatliche­n Zwangslock­down mit nicht absehbaren Folgen auf allen gesellscha­ftlichen Ebenen.

Was also war an den in Deutschlan­d bislang verhängten drakonisch­en Maßnahmen so geeignet, erforderli­ch und verhältnis­mäßig, dass unsere Politiker jetzt ernsthaft über eine weitere Verschärfu­ng fantasiere­n? Alternativ­los war und ist derlei Gebaren jedenfalls nicht. Volker Schloms, Augsburg

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