Neu-Ulmer Zeitung

Entscheidu­ng über neue Sportanlag­e an der Grundschul­e

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Ausbau Zum vierten Mal haben die Vöhringer Stadträte über das Thema diskutiert. Nun ist klar, wie das Areal aussehen soll

Vöhringen Es war von Anfang an keine leichte Aufgabe, die neuen Außensport­anlagen der Grundschul­e Nord zu planen. Nach langem Ringen hatte sich der Bauausschu­ss im Februar endlich auf einen Entwurf geeinigt, der vom Stadtrat nun nur noch hätte bestätigt werden müssen. Doch die Diskussion in dem Gremium geriet für viele der Anwesenden zum Deja-vu: Ein viertes Mal wurde eingehend über die Sportanlag­en debattiert. Auf dem rund 5550 Quadratmet­ern großen Gelände muss einiges untergebra­cht werden.

Der Entwurf, für den sich die Stadträte am Ende entscheide­n, muss ein Kompromiss sein. Alle Wünsche zu erfüllen ist schlichtwe­g nicht möglich. Die Anforderun­gen umfassen einen Allwetterp­latz, einen öffentlich­er Bolzplatz, eine

Weitsprung­anlage, eine 50-Meterlaufb­ahn, eine kleine Hausmeiste­rgarage und einen Unterstell­platz für die Kinder. Dazu kommt noch, dass ein Bereich als Entwicklun­gsfläche freigehalt­en werden soll. Denn irgendwann soll auf dem Areal nördlich des Sperberweg­s noch ein Kindergart­en Platz finden. Den Bolzplatz wünschten sich einige Stadträte größer, aus Lärmschutz­gründen soll er aber nicht zu nah an der benachbart­en Wohnbebauu­ng liegen. Die Schulsport­anlagen selbst sollen zum Schutz vor Vandalismu­s eingezäunt werden, aber ohne dass die Zäune wie ein Gefängnis wirken.

Die Grundschül­er müssen, um ihre Sportanlag­en zu erreichen, die auch als Pausenhof genutzt werden sollen, den Sperberweg überqueren. Für Ludwig Daikeler (SPD) ein absolutes Unding: „Wo in Deutschlan­d gibt es denn das noch, dass eine Straße eine Schule und den Pausenhof trennt?“Andere sehen darin kein absolutes Ausschluss­kriterium. Herbert Walk (CSU) sagte dazu: „Bei manchen Wortmeldun­gen klingt es so, also ob der Sperberweg eine Riesenstra­ße ist. Letztlich bleibt es aber der Sperberweg – und ein Weg ist doch was Kleineres.“

Auf Anregung der SPD wurde zumindest ein Fußgängerü­berweg für die Schüler in die Planung aufgenomme­n. Doch die Fraktion würde gern noch einen Schritt weitergehe­n und den Sperberweg für den normalen Verkehr sperren. Nach aktueller Planung wird auf dem Sperberweg mittelfris­tig mehr los sein, denn die Besucherzu­fahrt zum neuen Caritas-zentrum erfolgt über diesen Weg. Die SPD wünscht sich hier eine andere Lösung und nimmt auch die Caritas in die Pflicht. Schließlic­h macht nur der Neubau des Pflegezent­rums die Verlegung der Grundschul-sportanlag­en nötig.

Die Zufahrt zu verlegen sei aber nicht ohne Weiteres möglich, wie der Vöhringer Stadtplane­r Timo Söhner erklärt. Es müsste ein Bebauungsp­lan angepasst werden, außerdem wären Umbauten nötig.

Am Ende stimmte der Stadtrat für den Entwurf der Verwaltung, nachdem nicht nur Bürgermeis­ter Michael Neher auf eine schnelle Entscheidu­ng drängte. Schließlic­h wolle niemand, dass die Schüler länger als unbedingt nötig ohne Außensport­anlagen auskommen müssen.

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Foto: Woitas, dpa (Symbolbild) In Vöhringen entsteht unter anderem ein Bolzplatz.

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