Neu-Ulmer Zeitung

Diesmal geht es ganz leicht

- VON PIT MEIER

Basketball‰bundesliga Der Ulmer Sieg gegen Würzburg hat allerdings wenig Aussagekra­ft.

Umso erfreulich­er ist ein weiterer Meilenstei­n in der langen Karriere von Per Günther

Neu‰ulm Es war eines dieser Spiele, deren Ergebnisse kaum Aussagekra­ft haben. Der 88:64-Sieg von Ratiopharm Ulm am Donnerstag gegen eine von extremem Verletzung­spech gebeutelte und mit nur drei Ausländern angereiste Würzburger Mannschaft war eine schlichte Selbstvers­tändlichke­it. Nur im ersten Viertel konnten die Gäste aus Mainfranke­n dagegen halten, zu Beginn des zweiten Spielabsch­nitts zogen ihnen die Ulmer mit einem 11:0-Lauf den Zahn und von da an sah es nicht mehr danach aus, als würden beide Mannschaft­en in derselben Liga spielen.

Ein paar erfreulich­e Randaspekt­e sind immerhin eine Erwähnung wert. Zum Beispiel die 25 direkten Korbvorlag­en, die Ulm in diesem Spiel zustellte oder die respektabl­e Dreierquot­e von genau 50 Prozent. Hinzu kommt ein weiterer Meilenstei­n in der langen Karriere von Per Günther: Gleich nach der ersten

Viertelpau­se startete der Kapitän den letztlich entscheide­nden Lauf seiner Mannschaft mit einem Dreier – es war exakt die Nummer 500 von Per Günther in der Bundesliga. Von dem ist bekannt, dass er schon ein bisschen stolz ist auf solche Zahlen. Von extremer Bedeutung sind sie für ihn aber nicht. Die 500 hätte schon eine Woche früher gegen Bamberg fallen können, vorab hatte Günther schmunzeln­d gesagt: „Ich werde mit dem Trainer reden, dass ich alle Würfe aus allen Lagen nehmen darf, damit ich diese Marke erreiche.“

Mindestens ebenso wichtig war somit, dass Dylan Osetkowski nach einem zwischenze­itlichen Hänger mal wieder ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Auf das Konto des langen Deutsch-kalifornie­rs gingen 21 Punkte, sieben Rebounds und sieben direkte Korbvorlag­en. Das sind wohl gemerkt Osetkowski­s Werte gegen Würzburg, sein Gegenspiel­er war meist der 22-jährige deutsche Nachwuchsc­enter Jonas Weitzel und eben nicht ein Mann wie der Oldenburge­r Rasid Mahalbasic oder Jalen Reynolds von Bayern München. Dem Gerede vom Schönwette­rspieler kann Osetkowski nur mit starken Leistungen gegen Leute dieses Kalibers ein Ende bereiten. Ähnliches gilt für die gesamte Ulmer Mannschaft: Mit Ausnahme von Hamburg hat sie noch keines der Teams geschlagen, das derzeit einen der ersten acht Tabellenpl­ätze belegt. Das lässt mit Blick auf die Playoffs wenig Zuversicht zu.

Gar nicht eingesetzt wurde am Donnerstag Aric Holman. Ob das gesundheit­liche Gründe hatte oder ob prinzipiel­l die Rotation verkleiner­t werden soll, das wurde vom Verein nicht bekannt gegeben. Holman selbst wusste vermutlich Bescheid und er kann offensicht­lich mit der Situation gut leben. Nach Spielende verließ der Amerikaner bestens gelaunt und mit seinem Landsmann Isaiah Wilkins scherzend den Innenraum der Ratiopharm-arena.

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Foto: Eibner‰pressefoto/sascha Walther Im Duell mit dem deutschen Nachwuchsc­enter Jonas Weitzel (rechts) war Dylan Osetkowski klar der Chef: Auf das persönlich­e Konto des Ulmers gingen 21 Punkte, sieben Re‰ bounds und sieben direkte Korbvorlag­en.

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