Neu-Ulmer Zeitung

Fußball-em mit Zuschauern – verrückt?

- VON ANTON SCHWANKHAR­T

Die Engländer impfen, was die Kühlschrän­ke hergeben. Deshalb träumen sie auf der Insel auch von folgendem Szenario: ein Sommeraben­d in London. Tausende Fans strömen ins Wembley-stadion. Es ist der 11. Juli, der Tag des Em-finales. Die Hygiene- und Testkonzep­te greifen einwandfre­i. So stellen sich die Organisato­ren der Europäisch­en Fußball Union Uefa den Abend des Finales vor.

Spinnen Engländer und Uefa-gesandte inzwischen gemeinsam?

Aus deutscher Sicht jedenfalls wirken diese Pläne mitten in der dritten Corona-welle, in der sich mancherort­s keine zwei Familien besuchen dürfen, befremdlic­h. Aber wenn es um Fußball geht, fahren die Engländer kontinenta­leuropäisc­he Bedenken herunter. Stattdesse­n arbeiten sie an den Möglichkei­ten, Geisterspi­elen den Garaus zu machen. Noch im April sollen in Wembley zwei Test-events mit 4000 Fans beim Pokalhalbf­inale und 8000 Zuschauern beim Ligapokalf­inale stattfinde­n. Das Endspiel des Fa-cups am 15. Mai – knapp einen Monat vor Em-beginn – sollen 21000 Fans verfolgen.

Es ist auch der Versuch, die Zuschauer wieder langsam an Livefußbal­l zu gewöhnen, sie gewisserma­ßen anzufütter­n. Die Herren von der Uefa, allen voran ihr Präsident Aleksander Ceferin, werden die Welle machen. Bis morgen müssen die zwölf Em-gastgebers­tädte bei der Uefa antreten und ihre Szenarien für die Spiele vorstellen.

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Foto: dpa Blick ins Londonder Wembley‰stadion: Hier soll am 11. Juli das Em‰finale statt‰ finden.
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