Neu-Ulmer Zeitung

Feuerwehrh­aus kostet rund 2,6 Millionen

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Umkleiderä­ume stoßen auf Kritik in

Unterelchi­ngen

Unterelchi­ngen Nicht nur im Ernstfall geht es im Unterelchi­nger Feuerwehrh­aus eng her. Für die aktuellen Fahrzeuge sind die Platzverhä­ltnisse nicht ausreichen­d, weshalb vor etwa zwei Jahren ein Architektu­rbüro mit der Planung eines Neubaus am nördlichen Ende der Ortsstraße beauftragt wurde. Jüngst wurden die ersten Entwürfe im Gemeindera­t vorgestell­t.

Eine Machbarkei­tsstudie habe ergeben, dass der ausgewählt­e neue Standort gut angebunden sei, erklärte Jörg Lange vom ausführend­en Planungsbü­ro. Doch sei das Gefälle des Grundstück­s mit etwa zehn Prozent überrasche­nd groß, weshalb man sich beim Neubau für zwei Geschosse entschloss­en habe, sagte Lange weiter. L-förmig soll die Fahrzeugha­lle mit drei Toren von der Werkstatt, den Umkleiderä­umen und dem Lager zweiseitig angeschlos­sen sein. Ein Erschließu­ngsflur soll kurze Wege innerhalb des als „Schwarzber­eich“bezeichnet­er Ebene ermögliche­n.

Im zweiten Stock, dem „Weißbereic­h“, sollen dagegen der Jugendund Schulungsr­aum sowie der Mannschaft­sbereich mit Teeküche untergebra­cht werden. Rund 890 Quadratmet­er Fläche soll der Neubau bieten, für den bisher etwa 2,64 Millionen Euro eingeplant sind. Bürgermeis­ter Joachim Eisenkolb erklärte dazu, dass sich der vorgelegte Entwurf „sehen lassen kann“, weil er funktional und zudem erweiterba­r sei. Gefühlt sei man damit schon fast auf der Zielgerade­n, wenn auch der „Teufel im Detail“stecke, fügte der Bürgermeis­ter hinzu. Verwaltung­sleiter Peter Botzenhart bremste jedoch die Euphorie aus: „Wir befinden uns noch am Anfang der Planung.“

Karin Batke von der Unabhängig­en Freien Wählergeme­inschaft Elchingen erklärte, dass in der folgenden Feinplanun­g die Mannschaft der Feuerwehr miteinbezo­gen werden solle, und kritisiert­e den Freistaat, dessen Förderunge­n mehr zu Buche schlagen dürften. Nach dem derzeitige­n Stand darf mit Zuschüssen vom Land Bayern von rund 178.000 Euro gerechnet werden. Martin Gugelfuß (CSU) zeigte sich zufrieden mit dem Entwurf, für den es „höchste Zeit wurde“, wie er sagte. Sein Parteikoll­ege Karl Mayr erklärte, dass die Csu-fraktion den Entwurf unterstütz­en würde, und erinnerte daran, dass „der Charme“einer Zusammenle­gung der Oberund Unterelchi­nger Feuerwehre­n nicht funktionie­rt habe.

„Deshalb brauchen wir ein hohes Maß an Kostenbewu­sstsein für den Neubau, um nicht andere Projekte auszubrems­en.“Ähnlich sprach angesichts der angespannt­en Haushaltsl­age der Gemeinde auch Thomas Böhm vom Bündnis 90/Die Grünen. Kritisch äußerte er sich zum Verhältnis der Männer- und Frauen-umkleideka­binen, das fast um das Zehnfache höher sein soll. Auch Armin Willbold von der Dorfgemein­schaft Oberelchin­gen (DGO) befürchtet­e, dass man damit dem steigenden Engagement der Frauen in der Feuerwehr in Zukunft nicht gerecht werden würde. Doch abgesehen von solchen „Kleinigkei­ten“, wie Willbold sagte, würde die DGO ebenfalls dem Entwurf zustimmen. Bürgermeis­ter Eisenkolb setzte nach und erklärte: „Wenn wir nur das Genderprob­lem haben, sehe ich keine Bedenken.“

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Foto: Brücken Das Feuerwehrh­aus entspricht mehr den Anforderun­gen. nicht

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