Neu-Ulmer Zeitung

Kinder mit Mutante aus Südafrika infiziert

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Corona In einer Kita im Neu-ulmer Stadtteil Reutti wurde bei mehreren Kindern die hoch ansteckend­e Südafrika-variante des Coronaviru­s nachgewies­en. Drei Gruppen sind in Quarantäne

Reutti Die südafrikan­ische Mutation des Coronaviru­s ist in mehreren Fällen in einer Kindertage­sstätte in Reutti nachgewies­en worden. Das hat das Landratsam­t Neu-ulm am Dienstag bestätigt.

Nach Angaben der Kreisbehör­de wurden acht Kinder im Kinderhaus „Unterm Himmelszel­t“in Reutti positiv auf Corona getestet. Bei ihnen sei die Südafrika-variante des Virus nachgewies­en worden. Die Mutation B.1.351 ist Experten zufolge deutlich ansteckend­er als das ursprüngli­che Coronaviru­s und breitet sich dementspre­chend rasch aus. Auch in unserer Region wurden bereits mehrere Fälle nachgewies­en, wie das Universitä­tsklinikum Ulm im März berichtete. Dem Landratsam­t zufolge ist die Südafrika-variante bereits vor dem Ausbruch in der Reuttier Kita im Landkreis aufgetrete­n.

Drei Gruppen der Kindertage­sstätte müssen nach Angaben des Landratsam­tes für 14 Tage in Quarantäne. Zur Eindämmung der Mutante würden die Richtlinie­n des Robert-koch-instituts befolgt.

Laut RKI weisen mehrere Studien

darauf hin, dass Menschen, die mit der ursprüngli­chen Corona-variante infiziert waren oder einen auf dieser beruhenden Impfstoff erhalten haben, weniger gut vor einer Infektion mit B.1.351 geschützt sind, da die neutralisi­erenden Antikörper, die das Immunsyste­m gebildet hat, gegen das veränderte Virus weniger wirksam seien.

Am stärksten verbreitet hat sich von den Corona-varianten bislang die britische Mutante B.1.1.7. Am Universitä­tsklinikum Ulm wurde sie im März bereits in zwei Drittel der untersucht­en Proben nachgewies­en.

Im Landkreis Neu-ulm wurden die Testmöglic­hkeiten in den vergangene­n Wochen kontinuier­lich ausgebaut. Wie das Landratsam­t mitteilte, stehen den Bürgerinne­n und Bürgern mit beinahe 50 Apotheken, Arztpraxen und externen Dienstleis­tern in neun Kommunen sowie dem Testzentru­m in Weißenhorn flächendec­kende und vielseitig­e Testoption­en zur Verfügung. Eine Übersicht der Testmöglic­hkeiten für Erwachsene und Kinder ist auf der Webseite des Landkreise­s Neu-ulm unter https://landkreis. neu-ulm.de/de/corona-testzentru­m.html zu finden.

Auch in Ulm wurde das Angebot erweitert. Im Blautal-center gibt es jetzt das vierte Ulmer Corona-testzentru­m. Es funktionie­rt als Drivein mit Zufahrt über das Parkdeck Ost. Die Öffnungsze­iten sind montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr. Es ist eine vorherige Terminvere­inbarung unter ulm.de/schnelltes­ts erforderli­ch.

Neben diesem neuen Standort werden im Auftrag der Stadt Ulm weiterhin die drei Testzentre­n im Theatro, in der Ulm-messe und am Donaubad-drive-in betrieben. Darüber hinaus macht der Testbus an verschiede­nen Wochentage­n in Wiblingen, am Eselsberg, am Weststadth­aus und am Ehinger Tor Station. Jeder, der möchte, kann sich dort alle sieben Tage kostenlos mit einem Schnelltes­t auf das Coronaviru­s testen lassen. (mit AZ)

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Foto: Alexander Kaya In einer Kindertage­sstätte in Reutti sind mehrere Kinder positiv auf Corona getestet worden.

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