Ulm geht gegen Poser vor
Parkplätze werden nach Verstößen
gesperrt
Ulm Nachdem sich am Osterwochenende Mitglieder der Poser- und Tuning-szene in großen Gruppen mit bis zu 200 Personen in Ulm versammelt haben, ohne auf die Abstandsregeln zu achten, wollen die Stadtverwaltung und die Ulmer Polizei gemeinsam gegen solche Ansammlungen vorgehen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung gaben sie bekannt, an den kommenden Wochenenden Parkplätze und Orte, die sich für solche Treffen anbieten, weiträumig zu sperren. Und wie reagiert die Stadt Neu-ulm?
„Ein solch rücksichtsloses Verhalten, wie es am vergangenen Wochenende zur Schau gestellt wurde, ist – zumal während Corona – vollkommen inakzeptabel“, wird Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) zitiert. „Das auf Provokation ausgerichtete, vermeintliche Vergnügen von wenigen darf nicht zulasten der großen Mehrheit gehen. Deshalb gehen wir entschieden dagegen vor.“
Am Ostersonntag räumte die Polizei um 19 Uhr zwei Parkplätze in der Blaubeurer Straße, auf denen sich Mitglieder der Poser- und Tuning-szene versammelt hatten, ohne die Corona-beschränkungen einzuhalten. Später störten Fahrer aus der Szene auf dem Altstadtring und auf einem Parkplatz in der Wielandstraße mit lauten Motoren und Musik die Anwohner. Auch hier verteilte die Polizei Platzverweise.
Teilnehmer solcher Versammlungen störten nicht nur Nachtruhe und Verkehrssicherheit, sondern verstießen auch gegen die Coronaverordnung und gefährdeten damit sich und andere, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt Ulm und des Ulmer Polizeipräsidiums. Ihnen drohen Anzeigen sowie Bußgelder bis in den hohen dreistelligen Bereich.
Die Stadt Neu-ulm hat sich auf Anfrage unserer Redaktion bezüglich ihres zukünftigen Vorgehens noch nicht geäußert. (AZ)