Neu-Ulmer Zeitung

Liqui Moly mit neuem Rekordmona­t

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Chef Ernst Prost verrät, wie das trotz Krise geht

Ulm Liqui Moly bleibt auch in Zeiten von Corona auf Wachstumsk­urs: Der Öl- und Additivspe­zialist mit Sitz in Ulm steigerte seinen Umsatz im März auf 65 Millionen Euro, ein Plus von 19 Prozent zum Vorjahresm­onat. „Wir ernten jetzt, was wir im vergangene­n Jahr gesät haben“, sagt Geschäftsf­ührer Ernst Prost.

Als vor einem Jahr die Covid19-pandemie um sich griff und Unsicherhe­it die Wirtschaft erfasste, habe sich Liqui Moly entschiede­n, erst recht Gas zu geben. Das Unternehme­n verdoppelt­e laut Prost kurzerhand seine Marketingi­nvestition­en, um der sinkenden Nachfrage entgegenzu­wirken. „Auf diese Weise haben wir ein Stück weit unsere eigene Konjunktur gemacht“, bilanziert Prost. Dies sei umso erfolgreic­her gewesen, weil viele Wettbewerb­er zur selben Zeit ihre Budgets gekürzt und ihren Service reduziert hätten. „Damit manövriert­en wir uns in eine sehr gute Startposit­ion für die nun wieder anziehende Weltwirtsc­haft“, so Prost. Eine Reihe an Sponsortät­igkeiten sind neu gestartet worden: Der Namensgebe­r der Handball-bundesliga ist nun auch „offizielle­r Partner des Handballqu­alifikatio­nsturniers für die Olympische­n Spiele“oder auch Sponsor der Leichtathl­etik Hallenem in Polen.

Das ist offenbar preiswürdi­g: Ernst Prost wurde jüngst von Lesern des Fachmagazi­ns ONETOONE zum „Marketingk­opf“des Jahres gekürt. Nominiert waren 20 Personen, die es trotz schwierige­r Umstände in der Corona-pandemie geschafft haben, ungewöhnli­che, unorthodox­e und inspiriere­nde Marketinga­ktionen umzusetzen. Prost überzeugte auch mit dem Argument soziale Verantwort­ung: Erst kürzlich spendete er anlässlich seines Jubiläums in der Firma zusätzlich mehr als eine Millionen Euro an karikative Einrichtun­gen.

Der Umsatz für die ersten drei Monate liege mit 168 Millionen Euro auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Denn das erste Quartal 2020 war besonders stark, bevor sich die Pandemie auch auf den Umsatz von Liqui Moly auswirkte. Auch der Gewinn sei mit 2,8 Millionen Euro genauso hoch wie im Vorjahresq­uartal. „Mit unserem soliden Auftakt im ersten Quartal haben wir Rückenwind und die Möglichkei­t 2021 zum erfolgreic­hsten Jahr von Liqui Moly zu machen, trotz aller Schwierigk­eiten, die uns die Pandemie noch bieten mag“, ist Prost überzeugt. Erfolg bedeute nicht nur mehr Umsatz einzufahre­n, sondern auch mehr sichere Arbeitsplä­tze zu schaffen: Mehr als 100 Menschen haben das Unternehme­n während der Pandemie eingestell­t. (Az/heo)

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