Polizei geht gegen illegale Treffen vor
Ulm In jüngster Zeit hat die Polizei Ulm mit durch die Corona-verordnung illegal gewordenen Ansammlungen von Personen zu tun, die auf Parkplätzen lautstark feierten und Müll hinterließen. Auch am vergangenen Wochenende zeigte die Polizei starke Präsenz und führte Kontrollen durch, um den Rechtsverstößen Einhalt zu gebieten.
Vor allem in Ulm, wo sich am Osterwochenende Hunderte Personen versammelt hatten, aber auch im Landkreis Alb-donau, wo es noch keine nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gibt, war die Polizei an diesem Wochenende unterwegs.
Parkplätze waren nicht gesperrt. Insgesamt stellten die Beamten nur noch vereinzelt derartige Ansammlungen fest. 17 Personen wurden verwarnt, da sie gegen die Vorschriften der Corona-verordnung verstießen. Sie ließen sich durch die Polizei belehren und setzten ihre Mund-nasen-bedeckung auf oder distanzierten sich von der Ansammlung. Am Freitag gegen 21 Uhr fiel ein Autofahrer mit lauter Musik in der Neuen Straße auf. Später beobachtete die Polizei, wie er mit deutlich mehr als den erlaubten 50 km/h fuhr. Die Polizei stoppte den Wagen. Der 20-jährige Fahrer begründete die hohe Geschwindigkeit mit einem Defekt in der Gangschaltung. Der Mann muss nun mit einer Anzeige rechnen. Außerdem erhält die Führerscheinstelle einen Bericht.
Am Samstag kontrollierte die Polizei gegen 20 Uhr einen Autofahrer im Ulmer Stadtgebiet. Die Beamten nahmen das Fahrzeug genauer unter die Lupe und mussten feststellen, dass die Betriebserlaubnis erloschen war, weil an dem Audi andere Reifen aufgezogen und das Fahrzeug tiefergelegt wurde. Da der Pkw nicht mehr verkehrssicher war, durfte der Autofahrer nicht weiterfahren. (AZ)
Ulm Thomas Stang, Leiter der Georgschorknaben in Ulm, erinnert sich an eine Frau, die während einer Technikprobe am Karsamstag in die Georgskirche kam. Sie hörte die Stimmen von 16 Choristen – und fragte Stang, ob die denn im Keller unter der Kirche seien. Denn sehen konnte sie die jungen Sänger nicht. Und natürlich waren sie nicht in der Kirche, die Pandemie lässt Chorgesang nicht zu. Gemeinsam singen konnten die 16 Jungen und Jugendlichen trotzdem – über eine neue Software „Jamulus“, die es erlaubt, gemeinsam zu musizieren, wenn jeder Beteiligte zuhause am Computer sitzt. Jonathan Smith Chung, ein 18-jähriger Sänger des Chors und deren technisches Genie, erzählt, dass es für die Chormitglieder ein großartiges Erlebnis war, nach einem Jahr wieder gemeinsam und gleichzeitig zu singen. „Der Hunger danach war riesig! Und jetzt geht es wieder!“
Eigentlich hat er die Software, die die Zeitverzögerung beim Singen am Computer auf ein äußerstes Minimum reduziert, zum Proben angeschafft, berichtet Stang. Doch dann – war es selbst es, oder war es Chung, der bereits Erfahrung mit dem Singen via Jamulus mit Chören in Schweden und Großbritannien hat? – kam einer auf die Idee, man müsste es einfach probieren, in der Kirche, vor Gottesdienstbesuchern, und ihnen plötzlich wieder den Eindruck eines vollen Chorgesangs geben. Gesagt, getan: Jeder leistete in den vergangenen Wochen Enormes – Stimmbildner Girard Rhoden, der die Sänger betreute, Stang in der Gesamtleitung, und der künftige