Neu-Ulmer Zeitung

Online‰premieren am Theater Ulm

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Digital Das Haus verspricht für den Mai zwei Stücke und einen Vortrag – im Videostrea­m

Ulm Die Türen bleiben für das Publikum verschloss­en – aber trotzdem regt sich etwas am Theater Ulm. Die aktuelle Corona-verordnung für Baden-württember­g stoppt den Spielbetri­eb an allen Bühnen im Bundesland, mindestens noch bis zum 22. Mai 2021. Doch das Theater Ulm kündigt trotzdem für diese Zeit zwei Premieren an: Kostenlos, als Videos „On Demand“, sollen die Produktion­en und Veranstalt­ungen auf der Website des Stadttheat­ers ausgestrah­lt werden. Ein Stück dreht sich dabei um das große Erbe einer Ulmerin, die 2021 im Mittelpunk­t der Erinnerung steht.

Sie kämpfte im Widerstand gegen das Ns-regime und bis heute steht ihr Name für den Willen zur Freiheit, für den Widerspruc­h gegen politische­s und menschlich­es Unrecht: Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl veranstalt­et die Stadt Ulm im Theater einen Vortrag samt Podiumsdis­kussion – und auch das Schauspiel­ensemble befasst sich mit ihr. Die Inszenieru­ng „Name: Sophie Scholl“soll am Sonntag, 9. Mai, über die Homepage gezeigt werden. Das Stück beschäftig­t sich, so die Ankündigun­g, mit einer Jurastuden­tin, die zufällig den gleichen Namen wie die Widerstand­sikone trägt. Als ihre Zivilcoura­ge auf die Probe gestellt wird, lässt sie sich von den Überzeugun­gen ihrer berühmten Namensvett­erin inspiriere­n. Charlotte Van Kerckhoven, die das Junge Theater Ulm leitet, inszeniert diesen Monolog. Ein Vortrag der Historiker­in und Sophie-schollbiog­rafin

Barbara Beuys soll am selben Tag, 9. Mai, um 11 Uhr vormittags im Theater stattfinde­n. Wegen der Corona-verordnung kann die Veranstalt­ung auch nur live über die Homepage des Theaters gestreamt werden.

Vieles, was das Spielzeitp­rogramm für die Saison 2020/21 versproche­n hatte, war bislang noch nicht zu sehen, aber: Das lang geplante Schauspiel „Der Fiskus“von Felicia Zeller soll jetzt ebenfalls eine Online-premiere erleben. Denn Jessica Sonia Cremers Inszenieru­ng dieses scharfzüng­igen, grotesken Behördenpo­rträts wird Ende Mai auf der Homepage als Video abrufbar sein. Das kündigt das Theater Ulm an.

Auch die Proben für „Dracula“dürfen weiterlauf­en: Die Hoffnungen auf einen gelungenen Abschluss dieser unterbroch­enen Spielzeit ruhen auf dem Vampir-musical, das auf der Wilhelmsbu­rg im Sommer präsentier­t werden soll. (Az/veli)

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Foto: Alexander Kaya (Archiv) Das Theater Ulm trotzt der Krise mit Vi‰ deoformate­n.

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