Neu-Ulmer Zeitung

Grün‰schwarze Koalition einig im Südwesten

-

Kretschman­n ringt CDU Zugeständn­isse ab

Stuttgart Sieben Wochen nach der Landtagswa­hl in Baden-württember­g haben sich Grüne und CDU auf eine Neuauflage ihres Regierungs­bündnisses geeinigt. Die grünschwar­ze Koalition unter Führung von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n will den Südwesten zum „Klimaschut­zland“machen, doch der coronabedi­ngte Geldmangel in der Landeskass­e erschwert den Start. Nach ihrer Wahlschlap­pe musste die Union eine Reihe von Zugeständn­issen machen. Kretschman­n zeigte sich zufrieden mit dem Koalitions­vertrag. „Wir haben uns in allen Kernbereic­hen geeinigt.“

Es sei ein „echter Aufbruch“, auch wenn man wegen der schlechten Finanzlage Abstriche machen müsse. So sollen alle kostspieli­gen Vorhaben wie etwa im Klimaschut­z, beim Ausbau des schnellen Internets oder mehr Polizei- und Lehrerstel­len mit einem Haushaltsv­orbehalt versehen und nach und nach realisiert werden. Kretschman­n sagte jedoch, die erneuerbar­en Energien könne das Land auch so voranbring­en, etwa über die Solarpflic­ht bei Neubauten und mehr Windräder.

Am Mittwoch wollen die Spitzen von Grünen und CDU den Koalitions­vertrag öffentlich vorstellen. Die Union musste eine Reihe von schmerzhaf­ten Zugeständn­issen machen, vor allem beim Klimaschut­z, in der Asyl- und Verkehrspo­litik sowie beim Wahlrecht. So stimmte die CDU der Einführung einer Lkw-maut auf Landes- und Kommunalst­raßen zu. Innenminis­ter Strobl sprach trotzdem von einer „Koalition, die ihrer Zeit voraus sein will“. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany