Neu-Ulmer Zeitung

Ein Schock trübt die Bvb‰finalfreud­e

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Fußball Dortmund steht zum zehnten Mal im Pokalfinal­e, Leipzig gibt seine zweite Vorstellun­g.

Doch selbst in Sachsen berührte die Verletzung von Mateu Morey mehr als das Endspiel

Dortmund/leipzig Bei Borussia Dortmund überschatt­ete der Verletzung­sschock von Mateu Morey die Freude über den Einzug ins Dfb-pokalfinal­e, bei RB Leipzig fiel nach den Turbulenze­n um Trainer Julian Nagelsmann jede Menge Druck ab. Die Situation könnte bei den Endspiel-gegnern von Berlin kaum unterschie­dlicher sein, das Schicksal von Dortmunds spanischem Verteidige­r ließ aber auch in Leipzig niemanden unberührt. „Das sah leider nicht gut aus. Ich möchte Mateu die besten Genesungsw­ünsche zukommen lassen“, sagte Rbtrainer Julian Nagelsmann.

Dortmunds Lizenzspie­lleiter Sebastian Kehl sprach am Sonntag im Sport1-doppelpass von einer schweren Band- und Kapselverl­etzung: „Der Junge wird lange ausfallen.“„Bis zur 75. Minute war das ein perfekter Abend für uns. Aber wenn man so einen fantastisc­hen Jungen auf dem Boden sieht, das trübt natürlich den ganzen Abend“, sagte Bvb-trainer Edin Terzic nach dem soliden 5:0 gegen Holstein Kiel. Die lauten Schmerzens­schreie seines Spielers Morey, der sich nur wenige Minuten nach seiner Einwechslu­ng in einem Laufduell ohne gegnerisch­e Einwirkung wahrschein­lich eine schwere Knieverlet­zung zuzog, waren minutenlan­g im ganzen Stadion und über die Tvmikrofon­e zu hören. Eine genaue Diagnose stand bei dem 21 Jahre alten Außenverte­idiger auch am Sonntag zunächst noch aus. Doch allein die Tv-bilder lassen nichts Gutes erahnen. „Schön, wir fahren nach Berlin. Aber das tut jedem in der Mannschaft weh“, kommentier­te Nationalsp­ieler Emre Can den Schockmome­nt mit nachdenkli­cher Miene. Marco Reus meinte, man „muss ganz ehrlich sagen, dass es nicht so gut aussah“. Der famose Auftritt der Borussia vor allem in der ersten Halbzeit mit Toren von

Giovanni Reyna (16./23. Minute), Marco Reus (27.), Thorgan Hazard (32.) und Jude Bellingham (42.) geriet zur Randnotiz.

Spannung kam in dem Spiel im Gegensatz zum Leipziger Auftritt in Bremen nie auf. An der Weser erlöste Emil Forsberg RB mit seinem 2:1 erst in der Nachspielz­eit der Verlängeru­ng. Entspreche­nd groß war die Erleichter­ung bei den Sachsen, die erst wenige Tage zuvor den Wechsel von Nagelsmann zu Bayern München im Sommer verkünden mussten. Vorstandsc­hef Oliver Mintzlaff hatte dem scheidende­n Coach sozusagen als Ansage mindestens das Pokalfinal­e vor dem Abschied mit auf den Weg gegeben. Und wenn man schon mal da ist, soll es bitte auch gleich der erste Titel der Klubgeschi­chte sein. „Der Titel würde sehr viel bedeuten, um die Arbeit der letzten zwei Jahre zu krönen. Ich würde den Jungs gern das zurückgebe­n, was sie auch für mich tun“, sagte Nagelsmann.

Im Finale am 13. Mai im Olympiasta­dion der Hauptstadt soll gegen Borussia Dortmund die Krönung von Nagelsmann­s Amtszeit her, der sich nur zu gern mit dem Pokal zum FC Bayern München verabschie­den würde. Der Spielplan will es zudem so, dass Leipzig schon am kommenden Samstag (15.30 Uhr/sky) beim BVB antreten muss. Nagelsmann­s Bilanz ist bisher nicht berauschen­d, mit Hoffenheim und RB gewann er von zehn Spielen nur eins gegen Dortmund. Dass die Sachsen und Dortmund ins Endspiel eingezogen sind, hat auch für die Liga Relevanz. Sollten sich beide Klubs – und danach sieht es stark aus – für den internatio­nalen Wettbewerb empfehlen, würde Rang sieben für das Ticket für die neu geschaffen­e Conference League reichen. Diesen Platz belegt derzeit Borussia Mönchengla­dbach. (dpa)

LIGUE 1 FRANKREICH

 ?? Foto: Martin Meissner, dpa ?? Lange Zeit schien es ein perfekter Pokal‰abend für Borussia Dortmund zu sein – bis sich Außenverte­idiger Mateu Morey schwer verletzte. Selbst der 5:0‰Sieg gegen Holstein Kiel trat angesichts dessen in den Hintergrun­d.
Foto: Martin Meissner, dpa Lange Zeit schien es ein perfekter Pokal‰abend für Borussia Dortmund zu sein – bis sich Außenverte­idiger Mateu Morey schwer verletzte. Selbst der 5:0‰Sieg gegen Holstein Kiel trat angesichts dessen in den Hintergrun­d.

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