Neu-Ulmer Zeitung

Bürgerhaus: Neuer Name, neuer Glanz?

- VON ANGELA HÄUSLER

Entscheidu­ng Die Bezeichnun­g Bürgerhaus wird dem Gebäude im Zentrum Sendens nicht gerecht,

findet die Kulturrefe­rentin. Nun wird es umbenannt. Was sich noch ändert

Senden Ein neuer Name und mehr Veranstalt­ungen sollen dem Sendener Bürgerhaus zu mehr Glorie und der Stadtkasse zu mehr Einnahmen verhelfen. Die neue Bezeichnun­g soll künftig das Image des Hauses prägen.

Der Idee einer neuen Marketings­trategie samt übergeordn­eter Dachmarke stimmte der Sozial-, Bildungs- und Kulturauss­chuss in seiner Sitzung am Dienstag zu. Der Name „Illertalfo­rum Senden“, erklärte Kulturrefe­rentin Verena Saur, verdeutlic­he den repräsenta­tiven Charakter des Gebäudes mehr als die bloße Bezeichnun­g „Bürgerhaus“. Viele Besucher von außerhalb seien überrascht von Größe und architekto­nischem Wert des Hauses, die sie hinter einem Bürgerhaus nicht erwartet hätten, „viele stellen sich da eine Art Mehrzweckh­alle vor“, sagte sie. Auch ein neues Logo soll für das Haus ausgearbei­tet werden. Es sei wichtig, merkte Spd-fraktionsc­hef Georg Schneider an, dass die Bezeichnun­g Bürgerhaus weiterhin im Namen enthalten bleibe.

Zudem soll das Gebäude mit seinen unterschie­dlich großen Veranstalt­ungsräumen in Zukunft mehr vermietet werden, vor allem unter der Woche. Denn in den Jahren 2018 und 2019 verbuchte das Bürgerhaus

lediglich 187 beziehungs­weise 216 Belegungst­age – inklusive der Auf- und Abbauzeite­n. Ein Drittel der Nutzungen geschehe durch die Stadt Senden, hat die Verwaltung festgestel­lt. So sei naheliegen­d, für das Haus verstärkt nach externen Mietern zu suchen, die es an Werktagen etwa für Tagungen, Schulungen, Versammlun­gen oder Prüfungen nutzen wollen. Freie Termine hätten sich in den letzten

Jahren auch in den Ferienwoch­en gezeigt. Die Wochenende­n sollen nach wie vor den Vereinen vorbehalte­n bleiben, hieß es vonseiten der Verwaltung.

Um mögliche Vermietung­en soll sich neben der Stadtverwa­ltung auch eine Sendenerin kümmern, die sich als Helferin angeboten hat: Brigitte Schilling, Veranstalt­ungsfachfr­au und seit vielen Jahren mit dem Bürgerhaus vertraut, will bei der

Akquise behilflich sein. Ihr Engagement, das erfolgsabh­ängig honoriert wird, soll zunächst ein Jahr lang dauern, so der Beschluss des Ausschusse­s. Ziel der Bemühungen ist es, das jährliche Defizit des Bürgerhaus­es mithilfe der Veranstalt­ungen zu verringern.

Das Haus müsse aber nach wie vor auch den Sendener Bürgern und Vereinen zur Verfügung stehen, betonte Csu-stadträtin Eva Simon.

Möglicherw­eise müssten technische Ausrüstung und Mobiliar für die neue Zielsetzun­g ergänzt werden, so Geschäftsb­ereichslei­ter Walter Gentner, doch die Grundausst­attung sei vorhanden und ausreichen­d. Wird das Haus öfter vermietet, fielen auch mehr Hausmeiste­rstunden an, erklärte er, da sei womöglich eine zusätzlich­e Stelle zu überlegen. Eine vertraglic­he Bindung, die Speisen vom im Haus befindlich­en Gastronom zu beziehen, bestehe mittlerwei­le nicht mehr, so Gentner.

Unterdesse­n plant das Kulturteam der Stadt eigene Veranstalt­ungen für die nächsten Monate, die überwiegen­d im Freien stattfinde­n sollen, wie Kulturmana­ger Tobias Tosun erklärte.

Für das dreiköpfig­e Team der Kulturmach­er war die Lage in den letzten Monaten wenig erquicklic­h, planten sie doch seit dem März 2020 zahlreiche Veranstalt­ungen, die alle wieder abgesagt oder aufgeschob­en werden mussten.

Zum aktuellen Jahresprog­ramm gehören eine Abenteuerl­esung im Stadtpark mit dem Bestseller-autor Thomas Thiemeyer (12. Juni), ein Konzert auf der Parkbühne mit der Bigband „Dirty Chords“(3. Juli) sowie ein bayerische­r Kabarettfr­ühschoppen mit Thomas Vogelmayer (4. Juli) ebenfalls im Stadtpark.

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Foto: Angela Häusler Sieht so ein Bürgerhaus aus? Die Sendener Kulturrefe­rentin findet, das prominente Gebäude hat eine klangvolle­re Bezeichnun­g verdient.

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