Mehr Schutz für Radler in der Römerstraße?
Verkehr Die Straße im Sendener Stadtteil Wullenstetten bleibt ein Sorgenkind.
Für Radfahrer ist sie gefährlich. Es gibt jedoch eine Umfahrung, nur deren Akzeptanz ist gering
Wullenstetten Die Klagen sind bekannt, die Anlieger der Römerstraße in Wullenstetten können ein Lied davon singen. Es wird zu schnell gefahren, der Gehsteig hat sich zu einem Kombiweg entwickelt, der auch von Radfahrern genutzt wird. Damit sind aber Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen gefährdet. Denn der Gehsteig ist nicht als kombinierter Geh- und Radweg konzipiert. Was tun?
Nutzer des Fußweges fragen sich, wieso kein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert werde. Das gebe es in anderen Orten doch auch. Aber das ist aus vielerlei Gründen nicht möglich. Einer davon ist, dass die Römerstraße eine Staatsstraße ist. Das heißt, die Stadt Senden ist nicht zuständig und kann das nicht entscheiden.
Das macht Bürgermeisterin Claudia Schäfer-rudolf auf Anfrage klar. Mit diesem Problem befasse sich die Stadt Senden schon des Längeren. Aber so düster wie die Anlieger die Situation schildern, sei sie eigentlich nicht. „Wir haben eine ausgeschilderte Strecke, die sicher ist und durch die Wohngebiete führt.“Aber, und das fügt Schäfer-rudolf an, dieser offizielle Weg werde nicht so wie gewünscht angenommen.
Sie erläutert den Streckenverlauf. Von Westen kommend sollten Radfahrer beim Gasthaus „Krone“Richtung Biergarten einbiegen und auf den nördlich verlaufenden Bierweg einfahren. Dann kommt die Eschenstraße, die den Radfahrer hin zur Rauth-straße führt. Dort gibt es einen Zebrastreifen, der auf die andere Straßenseite führt. So kann der Radfahrer gefahrlos durch Wohngebiete fahren. Eine andere Möglichkeit: von der Eschenstraße bis hin zur Lange Straße und in Höhe des Elektrogeschäftes Lander zum Fußgängerüberweg, von dort in den Riedweg. „Möglichkeiten gibt es also“, sagt die Bürgermeisterin, „aber man kommt daran nicht vorbei, dass manchem dieser Weg zu umständlich erscheint, aber er ist sicher“, betont sie ausdrücklich. Es sei schade, dass die Umgehung nicht so angenommen werde.
Die Lösung einen Schutzstreifen anzulegen, ist für die Bürgermeisterin keine Option. „Viel zu risikoreich!“Allein schon die Ortseinfahrt sei brandgefährlich, weil die Straße in den Ort über eine Kurve erfolgt. Ein Schutzstreifen könnte nur mit Unterbrechungen entstehen, und das sei nicht vertretbar.
Das Problem sei auch im Landratsamt bekannt, aber dort könne auch keine Lösung angeboten werden, erklärt Schäfer-rudolf. Dort wird auf die ausgeschilderte Route südlich durch die Wohnbebauung hingewiesen. Zuständig für Staatsstraßen, von denen es in Bayern rund 26.000 Kilometer gibt, ist das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Vor Ort erledigen 19 staatliche Bauämter die mit der Straßenbaulast verbundenen Aufgaben des Straßenbaus. Für Kreisstraßen ist der Landkreis verantwortlich für Gemeindestraßen die Städte und Gemeinden. So wie es jetzt aussieht, wäre auf die Einsicht der Radfahrer zu setzen, die gefahrlose ausgeschilderte Strecke in Anspruch nehmen.