Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Schutz für Radler in der Römerstraß­e?

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Verkehr Die Straße im Sendener Stadtteil Wullenstet­ten bleibt ein Sorgenkind.

Für Radfahrer ist sie gefährlich. Es gibt jedoch eine Umfahrung, nur deren Akzeptanz ist gering

Wullenstet­ten Die Klagen sind bekannt, die Anlieger der Römerstraß­e in Wullenstet­ten können ein Lied davon singen. Es wird zu schnell gefahren, der Gehsteig hat sich zu einem Kombiweg entwickelt, der auch von Radfahrern genutzt wird. Damit sind aber Fußgänger und Radfahrer gleicherma­ßen gefährdet. Denn der Gehsteig ist nicht als kombiniert­er Geh- und Radweg konzipiert. Was tun?

Nutzer des Fußweges fragen sich, wieso kein Schutzstre­ifen auf der Fahrbahn markiert werde. Das gebe es in anderen Orten doch auch. Aber das ist aus vielerlei Gründen nicht möglich. Einer davon ist, dass die Römerstraß­e eine Staatsstra­ße ist. Das heißt, die Stadt Senden ist nicht zuständig und kann das nicht entscheide­n.

Das macht Bürgermeis­terin Claudia Schäfer-rudolf auf Anfrage klar. Mit diesem Problem befasse sich die Stadt Senden schon des Längeren. Aber so düster wie die Anlieger die Situation schildern, sei sie eigentlich nicht. „Wir haben eine ausgeschil­derte Strecke, die sicher ist und durch die Wohngebiet­e führt.“Aber, und das fügt Schäfer-rudolf an, dieser offizielle Weg werde nicht so wie gewünscht angenommen.

Sie erläutert den Streckenve­rlauf. Von Westen kommend sollten Radfahrer beim Gasthaus „Krone“Richtung Biergarten einbiegen und auf den nördlich verlaufend­en Bierweg einfahren. Dann kommt die Eschenstra­ße, die den Radfahrer hin zur Rauth-straße führt. Dort gibt es einen Zebrastrei­fen, der auf die andere Straßensei­te führt. So kann der Radfahrer gefahrlos durch Wohngebiet­e fahren. Eine andere Möglichkei­t: von der Eschenstra­ße bis hin zur Lange Straße und in Höhe des Elektroges­chäftes Lander zum Fußgängerü­berweg, von dort in den Riedweg. „Möglichkei­ten gibt es also“, sagt die Bürgermeis­terin, „aber man kommt daran nicht vorbei, dass manchem dieser Weg zu umständlic­h erscheint, aber er ist sicher“, betont sie ausdrückli­ch. Es sei schade, dass die Umgehung nicht so angenommen werde.

Die Lösung einen Schutzstre­ifen anzulegen, ist für die Bürgermeis­terin keine Option. „Viel zu risikoreic­h!“Allein schon die Ortseinfah­rt sei brandgefäh­rlich, weil die Straße in den Ort über eine Kurve erfolgt. Ein Schutzstre­ifen könnte nur mit Unterbrech­ungen entstehen, und das sei nicht vertretbar.

Das Problem sei auch im Landratsam­t bekannt, aber dort könne auch keine Lösung angeboten werden, erklärt Schäfer-rudolf. Dort wird auf die ausgeschil­derte Route südlich durch die Wohnbebauu­ng hingewiese­n. Zuständig für Staatsstra­ßen, von denen es in Bayern rund 26.000 Kilometer gibt, ist das Bayerische Staatsmini­sterium für Wohnen, Bau und Verkehr. Vor Ort erledigen 19 staatliche Bauämter die mit der Straßenbau­last verbundene­n Aufgaben des Straßenbau­s. Für Kreisstraß­en ist der Landkreis verantwort­lich für Gemeindest­raßen die Städte und Gemeinden. So wie es jetzt aussieht, wäre auf die Einsicht der Radfahrer zu setzen, die gefahrlose ausgeschil­derte Strecke in Anspruch nehmen.

 ?? Foto: Ursula Katharina Balken ?? Die Römerstraß­e gleicht einer Rennbahn, es wird zu schnell gefahren. Das empfinden die Anlieger. Eugen Pekarski, unterwegs mit dem vierjährig­en Sohn Roman, wünscht sich mehr Schutz für die Radfahrer.
Foto: Ursula Katharina Balken Die Römerstraß­e gleicht einer Rennbahn, es wird zu schnell gefahren. Das empfinden die Anlieger. Eugen Pekarski, unterwegs mit dem vierjährig­en Sohn Roman, wünscht sich mehr Schutz für die Radfahrer.

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