Neu-Ulmer Zeitung

Magier Florian Zimmer packt mit Fans an

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Aktion Der Neu-ulmer sucht im Netz nach Helfern, die mit ihm einen

Baucontain­er säubern. Das Echo ist groß – auch Profis melden sich

Neu‰ulm Leberkäswe­cken, Getränke und eine Baustellen­führung hat Magier Florian Zimmer allen Helfern versproche­n – und dieses Verspreche­n eingehalte­n: Unbekannte hatten den Baucontain­er am entstehend­en Magietheat­er mit Graffiti beschmiert. Zimmer nahm Bürste, Schwamm und Putzmittel selbst in die Hand und suchte vorher im Netz nach Unterstütz­ern. Einige Fans wollten sich die Aktion nicht nehmen lassen und packten mit an. Und sogar Profis halfen freiwillig mit.

„Ich selbst habe ja meinem Graffiti Act einen Großteil meines Erfolges zu verdanken“, räumt Zimmer ein und fährt fort: „Zaubern mit Sprühdosen gab’s vorher noch nicht und ich mag Graffiti sehr, wenn sie gut gemacht sind.“Er kritisiert: „Aber das, was hier passiert ist, muss man als Sachbeschä­digung werten. Ich verstehe nicht, warum man einen Baucontain­er, der ja ohnehin schon hässlich ist, noch hässlicher macht.“Der Vorfall sei bei der Polizei angezeigt worden. Bauleiter Horst Trittler sagt dazu: „Wir haben es immer wieder mit Sachbeschä­digung zu tun. Glückliche­rweise wurde sonst nichts beschädigt, auch die Grundschul­e gegenüber wurde verschont. Die wahren Helden sind die Fans.“

Denn die halfen fleißig mit: Der Magier hatte Bilder vom besprühten Container ins Netz gestellt und damit ein großes Echo ausgelöst. Er fragte auf Facebook und Instagram, wer Lust hätte, bei der Reinigung zu helfen. Und tatsächlic­h meldeten sich seine Fans und schrubbten am Samstag gemeinsam mit dem Magier, was das Zeug hielt. Sogar die profession­elle Reinigungs­firma Schick Services Gebäudeman­agement aus Ulm tauchte auf. Inhaber Mischa Schick erklärt: „Als ich davon gehört habe, dachte ich, da müssen wir mit anpacken. Es war auch eine gute Gelegenhei­t, Florian Zimmer persönlich kennenzule­rnen.“Der gebürtige Ulmer Zimmer ist der einzige Deutsche, der mit der höchsten Auszeichnu­ng, dem begehrten „Golden Lion Award“von den Showstars Siegfried und Roy in Las Vegas ausgezeich­net wurde.

Nach gut vier Stunden sei der

Baucontain­er blitzblank gewesen, berichtet der Neu-ulmer Magier. Er stehe nun wieder für Besprechun­gen rund um Deutschlan­ds magischste Baustelle zur Verfügung. Nach getaner Arbeit gab es Leberkäswe­cken, Softdrinks und die versproche­ne exklusive Baustellen­führung nur für die Fans. „War eine tolle Aktion und eine interessan­te Baustellen­führung“, lobt Schick. Andere Fans des Magiers bedauern dort, dass sie nicht dabei waren.

In Zimmers Magietheat­er sollen neben dem Saal mit rund 200 Sitzplätze­n auch ein Restaurant, eine Bar und ein Logen-bereich entstehen. Der Magier will nach eigenen Angaben nicht Tickets verkaufen, sondern Erlebnisse. Diese könnten mit einem Essen im „Magicafé“beginnen, über eine Aufzugfahr­t zur Show fortgesetz­t werden, um bei einer Party zu enden.

Auf Youtube ist ein aktuelles Interview mit dem Magier zu sehen, das auf Tv.berlin lief – auch auf der Facebook-seite des Magiers unter facebook.com/florianzim­mer ist es eingestell­t. (Az/mase)

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Foto: Sammlung Zimmer Magier Florian Zimmer und seine Fans nach der Arbeit.

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