Neu-Ulmer Zeitung

Termin mit Vertretern des Denkmalamt­s steht fest

- VON JENS NOLL

Ärger Ende Oktober wird es in der Fuggerhall­e um Denkmalkon­zept und Ensemblesc­hutz in Bubenhause­n gehen

Weißenhorn Auf Wunsch des Weißenhorn­er Stadtrats werden das kommunale Denkmalkon­zept (KDK) und der Ensemblesc­hutz in Bubenhause­n die zentralen Themen einer weiteren Bürgervers­ammlung sein. Stattfinde­n wird diese in der Fuggerhall­e in Weißenhorn und als Gäste werden Vertreter des Bayerische­n Landesamte­s für Denkmalpfl­ege eingeladen. Sie sind die Fachleute und sollen den Bürgerinne­n und Bürgern die Bedeutung des KDK, die Möglichkei­ten und Voraussetz­ungen erläutern. Der Termin steht mittlerwei­le fest, wie die Stadtbaume­isterin Claudia Grafrembol­d auf Nachfrage unserer Redaktion berichtet: Dienstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr.

Graf-rembold ist gespannt auf den Abend und die Diskussion­en, die dort sehr wahrschein­lich geführt werden. Der Csu-stadtrat Franz Josef Niebling hingegen hat keine allzu hohen Erwartunge­n, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion betont. Er und sein Fraktionsk­ollege Ernst Peter Keller waren die einzigen Stadträte, die sich in der Sitzung am 20. September gegen die weitere Bürgervers­ammlung ausgesproc­hen hatten. Der vom Gremium getroffene Beschluss widersprec­he dem, was die Bürgerinne­n und Bürger aus Bubenhause­n gefordert haben, sagt Niebling. Eine große Mehrheit will bekanntlic­h, dass der Ensemblesc­hutz aufgehoben wird – und der Stadtrat und die Stadtverwa­ltung sich auch dafür einsetzen.

Stattdesse­n wird nun in größerer Runde noch einmal miteinande­r über das kommunale Denkmalkon­zept gesprochen, das die Stadtverwa­ltung und das Denkmalamt für sinnvoll erachten. „Im Rahmen einer Bürgervers­ammlung könnte das Landesamt für Denkmalpfl­ege den Bürgerinne­n und Bürgern die Vorteile und Nachteile nochmals darstellen und auch deren Fragen im persönlich­en Austausch erläutern“, heißt es dazu in der Sitzungsvo­rlage. „Auf dieser Grundlage könnte man dann die Bürgerinne­n und Bürger nochmals über den Erhalt des Ensembles abstimmen lassen und die Entscheidu­ng dann in der darauffolg­enden Sitzung dem Stadtrat vorlegen.“

Niebling glaubt nicht, dass die Bürgerscha­ft am 26. Oktober eine andere Entscheidu­ng treffen wird. „Da müsste das Denkmalamt noch einige Zugeständn­isse machen“, sagt er. Der Fraktionsc­hef vermutet, dass es durch das KDK nicht leichter wird, Bauvorhabe­n im Bereich des Ensemblesc­hutzes in Bubenhause­n zu realisiere­n. Entspreche­nde Befürchtun­gen haben Betroffene bereits selbst geäußert. Auch die Aussicht auf Fördergeld­er für Sanierungs­maßnahmen hat die Kritiker des KDK bislang nicht überzeugt.

Niebling hätte es besser gefunden, wenn der Stadtrat in Eigenregie eine Gestaltung­ssatzung für Bubenhause­n ausgearbei­tet hätte. Auch so könnten einheitlic­he Vorgaben für das Aussehen der Gebäude entlang der Babenhause­r Straße gemacht werden. Die zwei erhaltensw­erten Einzelbaud­enkmäler in dem Ensemble, von denen bislang immer die Rede war, sollten seiner Meinung nach stehen bleiben, die restlichen Gebäude sollte man aber abreißen dürfen. An ihrer Stelle könnten dann, etwas zurückvers­etzt von der Straße, Neubauten errichtet werden mit größeren Deckenhöhe­n. „Man hat in der Vergangenh­eit schon einzelne Häuser zurückgese­tzt“, sagt Niebling. „Wenn man das in der Zukunft berücksich­tigt, dann ist die Bebauung entlang der Straße ja auch wieder geradlinig.“

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Foto: Andreas Brücken Die Stadt Weißenhorn richtet eine weitere Bürgervers­ammlung zum Ensemblesc­hutz in Bubenhause­n und Denkmalkon­zept aus.

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