Ist das schon Wettbewerbsverzerrung?
Fußball Türkspor Neu-ulm hat Pech. Schon drei Gegner haben coronabedingt abgesagt
Neuulm Ist das schon Wettbewerbsverzerrung? Bei Türkspor Neu-ulm geht man erstaunlich gelassen mit der augenblicklichen Situation um. Aufgrund von etlichen Corona-fällen, jeweils bei den gegnerischen Teams, mussten in dieser Saison bislang gleich drei Punktspiele des Verbandsligisten abgesetzt und neu terminiert werden. „Das ist schon belastend“, sagt Trainer Ünal Demirkiran. Die Nachholspiele unter der Woche seien erheblicher Mehraufwand. Auch die Spielausfälle am Wochenende würden den Rhythmus der Mannschaft empfindlich stören. Die Partie in Berg bei Ravensburg wurde bereits nachgeholt, die Spiele gegen Calcio Leinfelden-echterdingen (12. Oktober) zu Hause und bei Normannia Gmünd (27. Oktober) stehen noch aus.
In der Wfv-geschäftsstelle in Stuttgart hat man in den vergangenen Wochen eine Häufung von coronabedingten Absagen sowohl in der Verbands- als auch in der Oberliga registriert und nun auch reagiert. Zukünftig werden bis zur
Kreisliga die Zügel angezogen. Spielverlegungen sind nur noch bei Vorlage von Kaderlisten und aktuellen Pcr-tests möglich. Nicht immunisierte Spieler, die an Covid-19 erkranken, werden nicht mehr als Grund für Verlegungen anerkannt. Staffelleiter Jose Macias sagt: „Für uns ist die Spielplanerstellung ein Spagat zwischen Machbarem und Zumutbarem.“Konstrukte zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs, erzählt er, hätten sich in den letzten 18 Monaten mehrfach über Nacht in Luft aufgelöst. Nun hofft
Macias auf die Vernunft der Vereine. Sprich: auf eine Steigerung der Impfquote und die Einhaltung von Hygienekonzepten.
Am Samstag (14.30 Uhr) empfängt Türkspor Neu-ulm die TSG Hofherrnweiler-unterrombach. „Das wird spannend, wir wollen nach der Unterbrechung schnell in die Erfolgsspur zurück“, sagt Demirkiran und hofft auf einen Sieg gegen den Tabellenvierten von der Ostalb. Am Dienstag wird Leinfelden-echterdingen auf dem Kunstrasen in Neu-ulm erwartet. (jürs)