Kontrollen werden nicht verstärkt
Autofahrer können in Pfaffenhofen
aufatmen
Pfaffenhofen Im Rathaus Pfaffenhofen häufen sich die Beschwerden über zu schnelle Fahrzeuge, die Missachtung der Verkehrsregeln und falsch parkenden Autos. Auch Radfahrer auf Gehwegen, die Sicherheit vor der Schule und den Kindergärten sowie die zunehmende Lärmbelästigung sind immer wieder die Probleme, mit denen sich Bürger an die Marktverwaltung wenden. Die Verwaltung schlug häufigere Kontrollen vor. Die Markträte lehnten das jedoch ab.
Pfaffenhofen soll der kommunalen Verkehrsüberwachung beitreten. Mit einem dementsprechenden Vorschlag richtete sich die Verwaltung nun an die Markträte. Die Städte Illertissen, Senden, Vöhringen und Weißenhorn sowie die Gemeinden Unterroth, Kettershausen und Altenstadt lassen von der KVÜ bereits die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge oder den ruhenden Verkehr überwachen und ergänzen so die Kontrollen der Polizei. Die KVÜ richtet dort auch die Messstellen ein und übernimmt die Ahndung der Verstöße, erklärte die Geschäftsstellenleiterin Martina Matzner den Markträten: „Das Paket umfasst alle Leistungen von der Planung bis hin zur ordnungsgemäßen Abrechnung, während die Gemeinde weiterhin die alleinige Entscheidungskompetenz behält.“Jährlich rund 34.000 Euro sollten dafür bei vier Kontrollstunden pro Woche der Marktgemeinde berechnet werden. Michael Pintleger (Freie Wähler) schlug vor, etwaige Bußgeldeinnahmen an die Vereine der Gemeinde abzugeben. Gleichzeitig bezweifelte er aber, ob vier Stunden in der Woche ausreichen würden, um rücksichtslose Autofahrer abzuschrecken: „Ich frage mich nach dem Sinn und Zweck dieser Aktion.“Sein Parteikollege Manuel Wolf hielt die Probleme durch Verkehrsverstöße – abgesehen von der Situation an der Hauptstraße, für „überschaubar“. Markus Werwein (CSU) befürchtete, dass dadurch die Beschwerden an das Rathaus zunehmen würden. Hans Kast (SPD) brachte das Problem auf den Punkt: „Es kann nicht sein, dass wir noch mehr Bürokratie fördern, weil bestimmte Teile der Gesellschaft nicht in der Lage sind, sich an bestehende Regeln zu halten.“Josef Schweiggart (Wählergemeinschaft Rothberg) regte an, statt Strafen und Bußgelder digitale Messtafeln in der Gemeinde zu installieren, die den Autofahrer auf seine aktuelle Geschwindigkeit hinweisen. In der Abstimmung lehnten 16 Räte den Vorschlag der Verwaltung ab.