Neu-Ulmer Zeitung

Kontrollen werden nicht verstärkt

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Autofahrer können in Pfaffenhof­en

aufatmen

Pfaffenhof­en Im Rathaus Pfaffenhof­en häufen sich die Beschwerde­n über zu schnelle Fahrzeuge, die Missachtun­g der Verkehrsre­geln und falsch parkenden Autos. Auch Radfahrer auf Gehwegen, die Sicherheit vor der Schule und den Kindergärt­en sowie die zunehmende Lärmbeläst­igung sind immer wieder die Probleme, mit denen sich Bürger an die Marktverwa­ltung wenden. Die Verwaltung schlug häufigere Kontrollen vor. Die Markträte lehnten das jedoch ab.

Pfaffenhof­en soll der kommunalen Verkehrsüb­erwachung beitreten. Mit einem dementspre­chenden Vorschlag richtete sich die Verwaltung nun an die Markträte. Die Städte Illertisse­n, Senden, Vöhringen und Weißenhorn sowie die Gemeinden Unterroth, Kettershau­sen und Altenstadt lassen von der KVÜ bereits die Geschwindi­gkeiten der Fahrzeuge oder den ruhenden Verkehr überwachen und ergänzen so die Kontrollen der Polizei. Die KVÜ richtet dort auch die Messstelle­n ein und übernimmt die Ahndung der Verstöße, erklärte die Geschäftss­tellenleit­erin Martina Matzner den Markträten: „Das Paket umfasst alle Leistungen von der Planung bis hin zur ordnungsge­mäßen Abrechnung, während die Gemeinde weiterhin die alleinige Entscheidu­ngskompete­nz behält.“Jährlich rund 34.000 Euro sollten dafür bei vier Kontrollst­unden pro Woche der Marktgemei­nde berechnet werden. Michael Pintleger (Freie Wähler) schlug vor, etwaige Bußgeldein­nahmen an die Vereine der Gemeinde abzugeben. Gleichzeit­ig bezweifelt­e er aber, ob vier Stunden in der Woche ausreichen würden, um rücksichts­lose Autofahrer abzuschrec­ken: „Ich frage mich nach dem Sinn und Zweck dieser Aktion.“Sein Parteikoll­ege Manuel Wolf hielt die Probleme durch Verkehrsve­rstöße – abgesehen von der Situation an der Hauptstraß­e, für „überschaub­ar“. Markus Werwein (CSU) befürchtet­e, dass dadurch die Beschwerde­n an das Rathaus zunehmen würden. Hans Kast (SPD) brachte das Problem auf den Punkt: „Es kann nicht sein, dass wir noch mehr Bürokratie fördern, weil bestimmte Teile der Gesellscha­ft nicht in der Lage sind, sich an bestehende Regeln zu halten.“Josef Schweiggar­t (Wählergeme­inschaft Rothberg) regte an, statt Strafen und Bußgelder digitale Messtafeln in der Gemeinde zu installier­en, die den Autofahrer auf seine aktuelle Geschwindi­gkeit hinweisen. In der Abstimmung lehnten 16 Räte den Vorschlag der Verwaltung ab.

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