Neu-Ulmer Zeitung

Union taumelt weiter

- VON MARKUS SCHWER

Verbale Attacken nehmen an Schärfe zu

Berlin Während SPD, FDP und Grüne ab Montag über eine Ampelregie­rung verhandeln, streitet die Union erbittert über die Schuldfrag­e für das historisch­e Wahldebake­l und den richtigen Weg aus der Krise. Am Wochenende nahmen die verbalen Scharmütze­l nochmals deutlich an Schärfe zu. Den Auftakt machte CSU-CHEF Markus Söder bei der Landesvers­ammlung der Jungen Union in Deggendorf. Das Echo folgte prompt.

„Es ist einfach so: Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkan­didaten als den, den CDU und CSU aufgestell­t haben“, sagte Söder, der selbst gerne Kanzlerkan­didat geworden wäre. Und er fügte hinzu: „Genauso wie es eine Rolle gespielt hat, dass wir von Anfang an nicht ganz sicher waren, welche Strategie wir inhaltlich eigentlich fahren.“Vize Manfred Weber setzte noch einen drauf: „Es war das Defizit unseres Spitzenkan­didaten, das uns im Wahlkampf wie ein Mühlstein um den Hals ging.“Den Kontrapunk­t aus der CDU setzte Friedrich Merz, mit dem sie in der CSU ja sonst tendenziel­l besser können als mit Armin Laschet. Merz: „Das Jahr 2021 markiert einen Tiefpunkt unserer Zusammenar­beit und unseres Umgangs miteinande­r.“In seinem Newsletter schrieb der Sauerlände­r, ohne Zweifel in Richtung Süden: „ (...) so wie in den Wochen vor der Wahl geht man in einer sich immer noch „bürgerlich“nennenden Union einfach nicht miteinande­r um. Das war stillos, respektlos und streckenwe­ise rüpelhaft.“

Während die Union in Meinungsum­fragen weiter abrutscht und bei Emnid und Insa am Wochenende nur mehr auf 20 Prozent kam, soll

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Foto: dpa Zwei Cdu‰saarländer machen in Berlin Platz: Annegret Kramp‰karrenbaue­r und Peter Altmaier.

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