Götz schnappt sich den Dtmtitel
Tourenwagen Kelvin van der Linde kickt Titelkonkurrent Liam Lawson in der ersten Kurve raus.
Nach einem Reifenschaden fällt der Abt-pilot dann auf Platz drei zurück
Nürnberg Maximilian Götz krönt sich mit seinem Sieg auf dem Norisring in Nürnberg zum Champion im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Der 35-jährige Motorsportler aus Uffenheim überholte in einem Finalkrimi die beiden Titelfavoriten Liam Lawson und Kelvin van der Linde.
Der Lokalmatador eroberte im „fränkischen Monaco“mit seinen zwei Siegen am achten Rennwochenende den heiß begehrten Titel in der seit 1984 ausgetragenen Traditionsserie. Es war die erste Saison mit einem neuen Regelwerk für Gt3-fahrzeuge. Das sind seriennahe Autos mit rund 550 PS Leistung.
Götz profitierte vom Kampf der beiden Titelfavoriten Lawson (Ferrari) und van der Linde (Audi). Bereits in der ersten Kurve der Startrunde gab es einen Kontakt zwischen dem 26-jährigen Allgäuer, der für Abt Sportsline startet und dem 19-jährigen Neuseeländer. Dabei wurde das Auto von Lawson beschädigt und er beendete das Rennen auf dem letzten Platz. Lawson sagte nach dem Rennen im Tv-interview über van der Linde: „Ich bin sehr enttäuscht. Kelvin ist der unfairste Pilot, gegen den ich je gefahren bin.“DTM-CHEF Gerhard Berger sprach von einer „unglücklichen“Situation, über die „noch lange diskutiert“werde.
In der 54. von 67 Runden erwischte es van der Linde, der nach einem harten Duell mit Götz und einem daraus resultierenden Reifenschaden weit zurückfiel. „Kelvin hat ein bisschen zu hart verteidigt, dann ist er mir aufs Auto gefahren und hat seinen Hinterreifen beschädigt. Das ist Karma. Ich habe gekämpft wie ein Löwe und am Ende hat es sich selbst erledigt“, sagte Götz.
Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Markenkollegen Lucas Auer und Philip Ellis, die ihn ohne Gegenwehr passieren ließen, war der Weg frei für Götz zum Titelgewinn. „Ich habe dran geglaubt“, sagte Götz nach seinem Doppelpack. „Gestern lief es schon gut, meine Teampartner haben auch ein bisschen mitgespielt, dann die Fehlerquote der beiden anderen und ich bin Meister.“Neuling Lawson wurde Vize-meister vor van der Linde,
Rockenfeller beendet Karriere mit Platz vier
der lange an der Spitze des Klassements gestanden hatte. Letztlich fehlte seinem Audi die notwendige Geschwindigkeit.
Für eine Überraschung sorgte Vorjahres-champion René Rast, der am Sonntag seine Rückkehr in die Rennserie bekannt gab. Offen ist noch, ob er das Auto von Mike Rockenfeller übernehmen wird. Der 37-jährige Abt-fahrer beendete in Nürnberg seine Dtm-karriere nach 15 Jahren mit einem vierten Platz. Rast fuhr zuletzt bei Abt in der Elektrorennserie Formel E.