Schwerer Unfall: Zehn Verletzte und Vollsperrung
Polizei Nach einer heftigen Kollision ist die Straße zwischen Holzschwang und Hittistetten mit Trümmerteilen übersät
Hittistetten/holzschwang Zehn Verletzte, davon einer schwer, einer mittelschwer, sowie acht leicht verletzt, ein total zerstörtes Wohnmobil und drei weitere Autos mit Totalschaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am frühen Samstagnachmittag gegen 13 Uhr im Landkreis Neu-ulm auf der Staatsstraße 2029 zwischen Hittistetten (Stadt Senden) und Holzschwang (Stadt Neu-ulm) ereignete.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein alkoholisierter 37-Jähriger mit seinem Vw-touran in nördlicher Richtung nach Holzschwang unterwegs. Aus bislang noch nicht abschließend geklärten Umständen, so die Polizei, kam der Autofahrer rechts auf das Bankett, steuerte dagegen und kam hierbei auf die Gegenfahrspur. Dort fuhr zu diesem Zeitpunkt ein Wohnmobil in Richtung Süden. Der Autofahrer kollidierte mit dem Wohnmobil, was zur Folge hatte, dass sich dieses eindrehte, überschlug und vollständig zerstört wurde. In dem Wohnmobil saß eine Familie aus Brandenburg, die auf dem Weg in den Urlaub war.
Das Gefährt stieß dabei noch gegen zwei weitere Autos, die nach derzeitigen Erkenntnissen hinter dem verursachenden Autofahrer fuhren. Sie wurden ebenfalls schwer beschädigt. Insgesamt wurden zehn Personen verletzt, die zur weiteren Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden mussten. Zunächst hatte die Polizei von sieben Verletzten gesprochen. Diese
Zahl wurde am Sonntag korrigiert. Die Staatsstraße war mit Fahrzeugtrümmern völlig übersät. Das Trümmerfeld erstreckte sich auf eine Länge von circa 150 Metern. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf etwa 100.000 Euro.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften des Rettungsdienstes, der Feuerwehren Neu-ulm Hauptwache, Reutti, Holzschwang und Hittistetten sowie eine Reihe von Polizeistreifen rückten aus. Für die Rettungsmaßnahmen, die polizeiliche Unfallaufnahme und die Aufräumungsarbeiten wurde die Straße zwischen den beiden Orten total gesperrt. Außerdem wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger mit der Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens beauftragt, wofür die Unfallstelle ebenfalls abgesichert werden musste. Die Arbeiten dauerten bis in die Abendstunden.
Aufgrund der nicht unerheblichen Alkoholisierung des Unfallverursachers wurde bei ihm eine Blutentnahme
veranlasst. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war er nicht im Besitz einer für Deutschland gültigen Fahrerlaubnis. An der Unfallstelle verblieb der unverletzte Mitfahrer und zugleich Fahrzeughalter des verursachenden Autos. Dieser sollte dort von einem Arbeitskollegen abgeholt werden. Hierzu kam der „Abholer“mit seinem Auto zur Unfallstelle. Da auch bei ihm Alkoholgeruch wahrgenommen wurde, wurde eine Messung durchgeführt. Sein Wert lag oberhalb von 1,1 Promille, sodass auch bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt werden musste. Im Fortgang konnte zudem der Verdacht von Drogenbeeinflussung festgestellt werden. Nach Sicherstellung seiner Fahrerlaubnis wurde er, jetzt allerdings zu Fuß, wieder entlassen. Gegen den Unfallverursacher wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Ein Video vom Unfall finden Sie online im entsprechenden Bericht unter nuz.de/ lokales