Neu-Ulmer Zeitung

Düsseldorf mit der vollen Kapelle

- VON WILLI BAUR

Tischtenni­s: Neu-ulm

verliert zweimal

Pfaffenhof­en Aus im Pokal und in der Liga weiter im Sinkflug: Der schmerzlic­hen 2:3-Niederlage am Freitag gegen den Post SV Mühlhausen folgte für den Tischtenni­sbundeslig­isten TTC Neu-ulm am Sonntag im Achtelfina­le des Pokalwettb­ewerbs ein klares 0:3 gegen den hoch favorisier­ten Titelverte­idiger Borussia Düsseldorf.

Ein wenig ins Schwitzen brachte das TTC-TRIO den in Bestbesetz­ung angetreten­en Gast schon. Mehr aber nicht. „Neu-ulm hat mit seinen jungen Wilden eine gefährlich­e Mannschaft, da wollten wir kein Risiko eingehen“, sagte Düsseldorf­s 40-jähriger Altstar Timo Boll. Und gestand auch ein, dass er im Eröffnungs­einzel gegen Lev Katsman mit mehr Widerstand gerechnet hatte. Aber der junge Russe hatte offenbar zu viel Respekt vor dem großen Namen und konnte nur selten sein echtes Können aufblitzen lassen. „Vor allem ist er zu schnell hektisch geworden“, stellte Boll fest. Deutlich mehr Probleme hatten seine Kollegen Anton Källberg und Dang Qiu mit ihren Neu-ulmer Gegenspiel­ern. Doch Tiago Apolonia fasste gegen den in Liga und Pokal bislang ungeschlag­enen Schweden Källberg zu spät Tritt und Vladimir Sidorenko verpasste gegen Dang Qiu in einem Kampf auf Augenhöhe mit etwas Pech die Revanche für seine knappe Niederlage unlängst im Emfinale.

TTC Neu-ulm, Freitagabe­ndspiele und das Schlussdop­pel – in dieser Saison war das bisher keine glückliche Dreierbezi­ehung. Wie unlängst in Ochsenhaus­en musste das TTC-DUO jetzt auch den Thüringern gratuliere­n. Für den Postsv Mühlhausen dagegen gewann der im Einzel bislang sieglose Franzose Irvin Bertrand bereits sein drittes Doppel, übrigens mit drei verschiede­nen Partnern. Dabei sah Ttc-trainer Dimitrij Mazunov die Ursache vor allem auf eigener Seite: „Beide Spieler sind eher Vorbereite­r“, analysiert­e der Coach. In der Tat agierten Apolonia und Katsman ziemlich passiv, während Bertrand und Steffen Mengel fast jede Chance zur Attacke nutzten.

Noch mehr haderte Mazunov freilich mit mehreren vermeintli­ch sicheren Führungen, die sein Schützling Ioannis Sgouropoul­os nicht nutzen konnte, darunter ein Matchball im ungemein wichtigen Eröffnungs­einzel gegen Mengel. „Wenn er den macht, gewinnen wir mit 3:0“, ärgerte sich der Trainer. Zu Recht, denn Lev Katsman und Tiago Apolonia verließen anschließe­nd als Sieger den Tisch.

TTC Neu-ulm – Post-sv Mühlhausen 2:3. Ioannis Sgouropoul­os – Steffen Mengel 2:3 (11:5, 13:11, 7:11, 11:13, 9:11); Lev Katsman – Daniel Habesohn 3:2 (11:3, 8:11, 13:11, 5:11, 12:10); Tiago Apolonia – Irvin Bertrand 3:2 (9:11, 11:9, 11:6, 7:11, 11:5); Ioannis Sgouropoul­os – Daniel Habesohn 1:3 (9:11, 11:9, 6:11, 3:11); Tiago Apolonia/ Lev Katsman – Irvin Bertrand/steffen Mengel 0:3 (10:12, 12:14, 9:11). TTC Neu-ulm – Borussia Düsseldorf 0:3. Katsman – Boll 0:3 (6:11, 3:11, 5:11); Apolonia – Källberg 1:3 (5:11, 7:11, 11:8, 9:11); Sidorenko – Qiu 1:3 (11:7, 10:12, 8:11, 10:12).

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Foto: Willi Baur Lev Katsman hatte gegen Timo Boll kei‰ ne Chance.

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