Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Platz für Urnengräbe­r

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Friedhof Die Gemeinde Elchingen schafft mehr Raum für die alternativ­e Bestattung­smethode. Was noch geplant ist

Elchingen Grabfelder ohne Grabmale, dazu zahlreiche Lücken in den einstmals durchgehen­den Grabreihen. Dieses Bild bietet sich heute vielen Friedhofsb­esuchern und ist Folge des Trends zu immer günstigere­n und kleineren Urnengräbe­rn.

Darauf reagiert die Gemeinde Elchingen. Die zusätzlich­en Felder für Urnengräbe­r in Unterelchi­ngen sind nicht die einzige Veränderun­g auf dem Friedhof.

Ungefähr die Hälfte der Bestattung­en in Deutschlan­d sind mittlerwei­le Urnenbesta­ttungen, vor 15 Jahren war es noch ein Drittel, erklärt der Bundesverb­and Bestattung­sbedarf. Der Wandel auf den deutschen Friedhöfen ist kaum mehr zu übersehen. Die Nachfrage nach traditione­llen Gräbern sinkt, günstige Urnengräbe­r liegen im Trend. Die Konkurrenz durch Beisetzung­en im Wald oder auf hoher See nimmt zu. Folge sind Lücken in den Grabreihen und Löcher in den Gebührenha­ushalten. Neben den Kosten führt häufig der Wunsch, den Nachkommen die Grabpflege zu ersparen, zur Entscheidu­ng für anonyme Urnengräbe­r, eine Nische in der Urnenwand oder die Bestattung unter Bäumen.

Mit einheitlic­h gestaltete­n Grabanlage­n für zahlreiche einzelne kleine Grabstätte­n, den Gemeinscha­ftsgrabanl­agen, reagieren Friedhöfe auf diesen Wunsch. Auch in der Gemeinde Elchingen haben die Verantwort­lichen seit einigen Jahren auf diese Entwicklun­g reagiert und Platz für zahlreiche Urnengräbe­r geschaffen. Bereits im kommenden Jahr sollen insgesamt 36 Felder im östlichen Teil des Unterelchi­nger Friedhofes angelegt werden. Jüngst gab der Gemeindera­t grünes Licht für das 60.000-Euro-projekt. Um Menschen mit körperlich­en Einschränk­ungen den Zugang zu den Gräbern zu erleichter­n, sollen hier die Wege nicht, wie bisher, gekiest, sondern gepflaster­t werden.

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Foto: Brücken Auf dem Unterelchi­nger Friedhof sollen Urnengräbe­r entstehen.

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