Neu-Ulmer Zeitung

Unis brauchen einen Plan

- VON PIET BOSSE

Endlich, sagen viele Studentinn­en und Studenten, geht es wieder los. Die Vorlesunge­n finden nicht mehr nur auf dem heimischen Computer statt. Die Kommiliton­innen und Kommiliton­en sind keine Quadrate mehr auf dem Bildschirm, sondern Gesprächsp­artner auf den Gängen und in Innenhöfen oder Lerngruppe­nmitgliede­r in der Bibliothek. Vorlesunge­n leben nicht nur vom Zuhören und Lernen, sondern vor allem vom Austausch untereinan­der, von der Diskussion, von Präsenz.

Studierend­e sind die Gewinner dieser Maßnahme, mussten sie doch so lange trostlos von zu Hause aus in ihre Bildschirm­e starren und hatten zeitweise viel weniger sozialen Kontakt. Aber sie können auch schnell wieder zu Verlierern werden.

Angst vor dem Virus selbst haben viele Studierend­e weniger, die

Sorge aber, bei steigenden Fallzahlen könne im Winter wieder alles umgeschmis­sen werden und nur noch digital stattfinde­n, bleibt. Dann wären Studierend­e wieder die Leidtragen­den vom möglichen Uni-chaos. Sie müssten ihre Kurse neu organisier­en und nach anderthalb Jahren droht weiteres Hin und Her. Wie sich Vorlesunge­n, die vorher in Präsenz stattfande­n, dann gestalten, ist unklar.

Dass das Studium vor Ort wieder möglich ist, ist toll, noch wichtiger ist aber ein Plan, falls Präsenz-vorlesunge­n wieder ausfallen müssen. Hochschule­n und Unis müssen klar kommunizie­ren, wie sie im Falle einer erneuten Schließung vorgehen, den Studierend­en frühzeitig mitteilen, wie sich ihre Kurse verändern, und Hilfestell­ungen geben.

Lesen Sie dazu den Artikel auf der zweiten Bayern-seite.

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