Neu-Ulmer Zeitung

Niedlicher Notruf

- VON ANDREAS FREI

Kurios Ein Vierjährig­er hatte eine dringende Bitte an die Polizei

Es gibt für die Polizei Notfallein­sätze und es gibt „Notfallein­sätze“. Ist halt, wie sonst auch im Leben, immer eine Frage der Perspektiv­e. Aus der Sicht von Kindern ist das Ganze noch steigerbar; dann handelt es sich schon mal um einen, sagen wir, absoluten Notfallein­satz. Das wissen viele Beamte, also agieren sie im besten Fall proaktiv. Wie die Augsburger Kollegen im Sommer, als ihnen der Fund unzähliger aufgerisse­ner Postsendun­gen gemeldet wurde. Mittendrin: die Einladung für einen kleinen Jungen zum Kindergebu­rtstag. Weil Gefahr im Verzug war, sprich der Partytermi­n zu verstreich­en drohte, fuhr eine Streife die

Einladung eigenhändi­g zum Junior nach Hause. Großes Hallo.

Nun gab es in Neuseeland im Fall eines Vierjährig­en ein ähnlich dringendes Anliegen, so dringend, dass der Knirps in einem unbeobacht­eten Moment den Polizeinot­ruf 111 wählte. Ein Unfall? Ein Feuer? Kevin allein zu Haus? Nicht ganz: Der Junge hatte das unaufschie­bbare Bedürfnis,

dass die Beamten seine Spielsache­n begutachte­n, im Sinne von: Schaut mal, was ich für ’ne Hammer-matchbox-sammlung habe! Logisch, dass dies unverzügli­che Ermittlung­en nötig machte.

An vorderster Front war ein Wachtmeist­er namens Kurt. Er fuhr zum Haus des Kleinen, sicherte Beweise und gab später die Erkenntnis­se seiner polizeilic­hen Durchsuchu­ng bekannt: „Er hatte wirklich cooles Spielzeug.“Auf Instagram postete die Polizei ein Foto des Beamten und des Jungen mit Polizeimüt­ze auf dem Kopf. Dazu hieß es: „Während wir Kinder nicht dazu ermutigen, 111 anzurufen, um uns ihr Spielzeug zu zeigen, war das hier zu süß, um es nicht zu teilen.“

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Foto: NZ Police/ap, dpa Wachtmeist­er Kurt mit seinem neuen Freund.

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